14.4.2019 LIWA LaufEvent / Schurwald Marathon
Autor: Bernie Manhard  
 
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Spaßvogel und Rennleiter des LIWA-LaufEvents Kalle Dravec postet uns am Samstag auf Facebook noch schnell ein paar wunderschöne tiefverschneite (alte) Winterbilder von der Laufstrecke, vermutlich inspiriert durch die nicht gerade berauschende Wettervorhersage. Bei meiner Anfahrt am Sonntagmorgen auf der A8 durch die Schwäbische Alb sieht es dann für einige Kilometer tatsächlich so aus, als sollte sein Joke Wirklichkeit werden. Bis zum Aichelberg ist die Landschaft neben der Autobahn schneebedeckt. Aber ganz so schlimm kommt es dann doch nicht, den Berg runter und ca. 100 Höhenmeter tiefer ist der Spuk glücklicherweise wieder vorbei. Trotzdem, nach einem Frühlingsläufchen sieht mir das heute nicht aus. Die Temperaturen liegen in der Früh gerade mal knapp über dem Nullpunkt.

Etwa 30 km von Stuttgart-Mitte entfernt liegt Lichtenwald in der Schurwaldregion. Der bewaldete Höhenrücken erstreckt sich vom östlichen Rande Stuttgarts auf einer Länge von über 40 km bis zum Fuß des Hohenstaufen in der Schwäbischen Alb. Zum 18. Mal findet heuer der LIWA-LaufEvent statt. Wer öfters mal bei Württemberger Läufen oder im Süddeutschen Raum unterwegs ist, dem werden bestimmt schon mal die knallgrünen Shirts des LIWA-Lauftreffs aufgefallen sein. Die Truppe ist vom DLV zertifiziert und mit dem Prädikat „Sehr gut“ ausgezeichnet worden. Auf Veranstaltungen sind sie eigentlich unübersehbar und auch megapräsent vertreten. So haben Greppi, Charly und ich natürlich auch einige von ihnen schon näher kennengelernt, wie den Kalle, der hier einer der Organisatoren ist. So nebenbei läuft er noch mehr, weiter und vor allem deutlich schneller Marathons und Ultras wie wir. Heute sind nur wenige des LIWA-Lauftreffs am Start, die meisten sind als Helfer in die Veranstaltung eingebunden.

Seit 2017, somit zum 3. Mal wird hier auch ein Marathon ausgetragen, der nennt sich dann ganz offiziell, aber richtig schön sperrig "Roos Fenster und Haustüren GmbH Marathon", für mich einfach nur Schurwald Marathon. Mit ca. 700 Höhenmetern ist er keiner von der einfachen Sorte. Die Anstiege sind nicht sonderlich steil, dafür aber oft megalang und beständig. Das scheint die wenigsten zu beeindrucken, mit 130 Anmeldungen kann heuer ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt werden. Dazu gibt es noch einen Halbmarathon, den Lichtenwald-Lauf über 10 km und den Fitness-Lauf über 6,5 km, also viele Möglichkeiten den Lichtenwalder Schurwald genauer kennen zu lernen.

Unsere Startnummer empfangen wir in der neuen Mehrzweckhalle von Thomashardt, das ist einer der Ortsteile, der sich durch den freiwilligen Zusammenschluss von 1971 als Gemeinde Lichtenwald bezeichnet. Hier befindet sich der Zieleinlauf und auch ein großer Parkplatz. Gleich vor mir parkt Andi ein und Kati, Axel & Axel und noch ein paar mehr treffe ich wenig später. Auch ein Grund für mich hier zu starten, immer schön, wenn man seine Spezies trifft. Der zweite Teil von Lichtenwald ist der Ortsteil Hegenlohe, knapp einen Kilometer von Thomashardt entfernt, der wird für uns im Anschluss an den Empfang der Startunterlagen interessant, hier wird nämlich gestartet, was für uns noch einen 10-minütigen Fußmarsch zu Startlinie bedeutet.

Um 9.15 Uhr wird der Marathon gestartet, eine viertel Stunde später sind die Halbmarathonis dran. Pünktlich wird runtergezählt und es geht los. Erst mal durch den Ort. Am Ortsende kommt rechts schon mal Vorfreunde auf Ostern auf, hier steht ein eiförmiges Kunstwerk. Es gehört zum 10 km langen Rundweg „Kunst und Heimatgeschichte“.

Nach einem ersten etwas kupierten Kilometer geht es rein in den Schurwald. Bis auf einen zwischenzeitlichen Anstieg verläuft der Kurs erstmal meist abwärts, den Kirnberg hinunter. Das Gefälle ist nicht sonderlich hoch, somit ganz entspannt zu laufen. Ich habe mein eigenes Tempo gewählt, mich niemanden angeschlossen, will mal versuchen, wie weit ich die Steigungen durchlaufen kann. Nach einer guten halben Stunde werde ich vom Führenden des Halbmarathons passiert, der einige direkte Verfolger hinter sich hat. Der Halbmarathonkurs verläuft auf identischem Kurs wie unsere erste Hälfte, somit ist jetzt für viel Abwechslung gesorgt.

 
 

Nach gut 7 km ist der tiefste Punkt im Kirnbachtal erreicht. Am Waldrand kommt unerwartet sogar die Sonne etwas durch. An den Bäumen hat man kleine Schildchen angebracht: „in den Schurwald“. Somit wissen wir also, dass wir richtig sind. Bis km 15 geht es stetig bergauf, anfangs nur mäßig, aber ab km 10 verschärft sich das, nach Verlassen des Kirnbachtalwegs werden Steigung bis zu 8 % erreicht. Bei mir läuft’s gut, alles im Laufschritt machbar.

Von weitem kann man den sehr schönen, mit Mosaiken verzierten Wasserturm erkennen, die erste Hälfte ist im Ortsteil Thomashardt hinter uns. Die Halbmarathonis dürfen ins Ziel laufen, für uns geht es auf den zweiten Teil des Kurses, der im groben einer Acht ähnelt. Mittlerweile ist das Wetter richtig angenehm geworden, ich würde mir jetzt meine kurze Hose zurückwünschen, die ich kurz vor dem Start noch mit einer knielangen getauscht habe.

Am Ortsende passieren wir ein weiteres Kunstwerk: „Perle der Erinnerung“ nennt es sich. Kurz danach geht es rein in einen gut 100 Meter langen, schön matschigen Trailabschnitt, das einzige Kontrastprogramm heute zu den mehr oder weniger komfortablen Wegen. Mit meinen Straßenschlappen muss ich vorsichtig sein, die haben hier wenig Grip. Ich komme aber unfallfrei runter.

Nachdem uns die Halbmarathonis verlassen haben, geht es für mich relativ einsam weiter. Nur mit Laura komme ich zwischendrin mal ins Gespräch. Wir überholen uns gegenseitig schon von Anfang an. Sie ist auf den flacheren Abschnitten deutlich schneller als ich, bergauf kann ich immer zurückschlagen und sie wieder überholen. Durchs Reichenbach-Tal geht es lange leicht abfallend. Bald hat Laura mit wieder geschnappt und zieht von dannen.

Am Ende von Reichenbach (km 27) wartet wieder eine deftige Steigung auf uns, hier muss auch ich meine Laufbemühungen am Berg einstellen, die ist mir einfach zu kräfteaufreibend. Zwischendrin marschieren ist wesentlich ökonomischer. Ich kann auf Laura wieder aufschließen und mich bald sogar absetzen, als es wieder etwas flacher wird. In Baltmannsweiler sind sowohl die Bergauf-, als auch die Waldabschnitte größtenteils durch. Die Kilometerschilder werden ab hier in 0,5-Kilometerschritten angezeigt. Die welligen Schlusskilometer werden trotzdem nicht mehr viel einfacher.

Auf einem Radweg geht’s Richtung Wasserturm, so hat man das Ziel schon lange vor
Augen. Von links und rechts stoßen hier noch Läufer von den kürzeren Strecken zu uns auf dem Weg ins Ziel. Durch Thomashardt durch, noch eine Straßenüberquerung zum Sportplatz und ich habe es geschafft. Ich bin absolut zufrieden, zwar wäre ich gerne alle Höhenmeter gelaufen, aber somit habe ich ja ein Ziel für’s nächste Mal. Im Zielbereich werde ich mit einer schönen Medaille und einem „Alkohohlfreien“ belohnt.

Hat Spaß gemacht, die Steigungen sind alle nicht so supersteil, aber gerade darin liegt für mich der Reiz der Strecke, weil doch die meisten noch laufbar sind. Einfacher macht’s das natürlich nicht. Aber als Vorbereitung für die richtigen Berge optimal. Einen Minuspunkt muss ich aber doch noch verteilen, kalte Duschen nach dem Lauf sind nicht gerade das, was einen sonderlich erfreut.

   
 
Bernie 4:49:16
 
 
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