3.3.2019 Neckarufer Marathon  
Autor: Andreas Greppmeir  
 
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Als Michael Weber Ende Oktober 2015 zum ersten Mal zum Neckarufer Marathon nach Stuttgart einlud, standen am Ende immerhin 28 Marathonis in der Ergebnisliste. Von Jahr zu Jahr wurden es mehr, so dass Michael heuer das Teilnehmerlimit sogar auf 150 Läufer anhob. Er gab noch den Bitten von ein paar Interessenten nach und so waren am Ende 160 Teilnehmer für die fünfte Austragung des Nackarufer Marathons registriert.

Ich mache mich am frühen Sonntagmorgen zum dritten Mal gemeinsam mit Charly auf den Weg nach Stuttgart. Die A8 und die B10 sind noch nahezu verwaist, so dass es nicht einmal zwei Stunden dauert, bis wir am Wassersportcenter an der Mühlhäuser Straße einparken. Schon auf dem kurzen Fußmarsch zum Max-Eyth-See treffe ich Klaus Neumann. Er erzählt mir von seinen Erlebnissen auf Malta von vor einer Woche, wo der Marathon aufgrund eines heftigen Sturms abgesagt werden musste.

Schließlich hole ich mir meine Startnummer und meinen Zeitmesschip ab. Danach bleibt noch gut eine Stunde Zeit, die nach und nach eintrudelnden Lauffreunde zu begrüßen. Der LIWA-Lauftreff, zu dem ich ja eine besondere Beziehung pflege, stellt heute exakt zehn Prozent der Teilnehmer, so dass es nicht kurzweilig wird. Mit den beiden Fenders, Andreas Bettingen und Judith Strack ist aber heute auch das marathon4you-Team gut vertreten. Auch die üblichen Verdächtigen wie Kathi, Conny, Theresia, Andy, die beiden Axels, Olaf und Chris sind natürlich wieder mit am Start. Gefühlt kenne ich das halbe Teilnehmerfeld und so bin ich doch etwas überrascht, als Michael zum Megafon greift und uns bittet, dass wir uns doch alle hinterhalb der Zeitmess-Matte aufstellen möchten. Ach ja, da war ja noch was. Wir müssen ja noch einen Marathon laufen. Die Gespräche verebben und wir sind bereit. Ich sortiere mich relativ weit hinten im Feld ein. Das wird heute nur ein längerer Trainingslauf und ich will mir wirklich Zeit lassen. Axel und Kathi sehen das ebenso und sind gleich an meiner Seite. Cinzia ist von unserem Vorhaben überzeugt und schließt sich ebenfalls an.

So ist es schließlich so weit. Um Punkt neun Uhr gibt Michael den fünften Neckarufer Marathon frei. Erst einmal geht es immer am Neckar entlang in Richtung Norden. Unser Quartett macht sich im hinteren Drittel gemeinsam auf den Weg, begleitet werden wir noch von Klaus und Olaf. Eine wirklich spaßige Truppe. Die Strecke kann auch das vergrößerte Teilnehmerfeld problemlos aufnehmen und es lässt sich von Anfang an gut laufen. Auch das Wetter ist ideal. Es ist zwar bewölkt und die Sonne wird heute kaum eine Chance haben. Aber es soll trocken bleiben. Vom angekündigten Starkwind, wie es bei meinem Wetterdienst so schön heißt, ist ebenfalls noch nichts zu merken.

Kati und Cinzia haben sich heute wohl gesucht und gefunden. Sie haben scheinbar genügend Luft, um ohne Unterbrechung zu ratschen und laufen Axel und mir langsam aber sicher davon. Kein Problem. Bei der Staustufe Aldingen, die wir bei Kilometer 5 erreichen werden, können die beiden ja wieder auf uns warten. Noch bevor wir dort ankommen, sehe ich auf der anderen Neckarseite schon den Führungsradler gefolgt von Peter Kronester und Katrin Ochs, die am Ende die Gesamtwertung vor Peter gewinnen wird. Es dauert nicht lange dann folgen auch schon Kalle und Christopher, die trotz ihres irren Tempos erkennbar Spaß haben. Ein paar Minuten später überquere ich dann gemeinsam mit Axel die Staustufe und die erste Verpflegungsstation ist erreicht. Zeit für ein kleines Frühstück. Kuchen, Kekse und sonstiges Gebäck liegen bereit. Die Auswahl ist famos. Ich greife mir ein paar Kekse und spüle sie mit Wasser runter.

Dann machen wir uns auf den Rückweg zum Wassersportcenter. Es ist wieder das gleiche Bild wie auf den ersten fünf Kilometern. Kati und Cinzia entfernen sich ratschender Weise wieder etwas von Axel und mir. Aber es ist ja nicht so, als hätten uns Axel und ich nichts zu erzählen. So erreichen wir gemeinsam schon bald den Vier-Burgen-Steg und wechseln wieder auf die andere Neckarseite. Auf der identischen Strecke, wie auf dem Hinweg laufen wir die letzten beiden Kilometer der ersten Schleife zurück in Richtung Start.

Kati und Cinzia warten wieder auf uns und es geht gleich weiter auf die zweite, elf Kilometer lange Schleife, die uns bis nach Bad Cannstatt führen wird. Für mich ist die zweite Schleife die schönere und ich freue mich schon richtig drauf. Erst mal geht es auf dem Damm zwischen Neckar und Max-Eyth-See entlang. Auffällig ist für mich ist das große Aufkommen von diversen Gänsen, die nahezu überall durch die Grünfläche watscheln und natürlich auch überall ihren Dreck hinterlassen. Aber die Gänse lassen uns in Ruhe und so störe ich mich auch nicht weiter an ihnen. Schließlich biegen wir im Park nach links ab und müssen um eine Pylone herum wenden. Die Strecke ist vermessen und bestenlistenfähig, daher müssen wir diese paar Meter Umweg in Kauf nehmen. Danach überqueren wir eine auffällige Fußgängerbrücke, die uns wieder über den Neckar führt. Die Hängebrücke wird bei den Schwaben scherzhaft auch „Golden Gatele“ genannt, womit die Optik wohl auch schon zur Genüge beschrieben wäre.

Gleich nach dem Golden Gatele geht es scharf links weg und weiter auf der Austraße. Hier finden wir ein großes Weingut und traben nun an den bekannten Weinbergen „Cannstatter Zuckerle“ vorbei. Schon bald laufen wir auf einem überdachten Fuß- und Radweg am Neckar entlang. Die Mauer neben uns ist über und über mit Graffitis versehen, ohne dabei schmuddelig zu wirken. Schon bald warten Kati und Cinzia auf uns. Es gibt einfach keinen Neckarufer Marathon ohne ein „Rakete“-Bild. Kati und Cinzia wollen ein gemeinsames. Ich hole mir meines erst auf der zweiten Runde. Danach kommen wir noch am gewaltigen Kraftwerk Münster vorbei und haben schon fast die nächste Verpflegungsstation erreicht. Wir bedienen uns wieder reichlich am Kuchen- und Keks-Buffett und schwappen das ganze mit einem Schluck Cola runter. Nach einer kurzen Rast geht es weiter. Bad Cannstatt liegt nun vor uns und linkerhand kann ich die „Frauenlob“, ein Theaterschiff auf dem Neckar dümpeln sehen. Damit ist auch die Wilhelmsbrücke erreicht und wir überqueren nochmal den Nackar und es geht wieder zurück in Richtung Zielbereich.

 
 
Einen großen Spielplatz, den wir vor zwei Jahren noch durchlaufen haben, lassen wir auch heuer wieder links liegen und schon bald finden wir uns auf der Hofener Straße wieder. Links von uns liegt der Neckar, rechts sehen wir die Weinberge. Es ist wirklich schön hier und das Laufen macht Spaß. Auch bei meiner dritten Teilnahme kann ich mich nicht sattsehen und mein Blick wandert immer wieder die Weinberge hinauf. Doch schon bald biegen wir nach links ab und sind zurück am Max-Eyth-See. Gut zwei Kilometer noch und die erste Runde ist geschafft. Als wir die Zeitmess-Matte nach 21 Kilometern überqueren, stelle ich mit einem Blick auf die Uhr fest, dass Axel und ich gut unterwegs sind. Wir werden auf der zweiten Runde deutlich herausnehmen können, was mir recht ist, denn in zwei Wochen steht ja schon der nächste Marathon an. Ich nehme mir auch noch kurz die Zeit, um eine dünne Jacke aus meinem Rucksack zu kramen. Der Wind hat nun etwas zugenommen. Er ist zwar noch deutlich vom „Starkwind“ entfernt, doch an einigen Stellen hat es auf der ersten Runde schon ordentlich gepfiffen. Da will ich mal lieber auf Nummer Sicher gehen.

Kati und Cinzia wollen ihr Tempo auf der zweiten Runde beibehalten und Kati frägt nach, ob das für mich o.k. sei. Klar, ist das für mich in Ordnung. Ich bleibe bei Axel. Auf der ersten bzw. dritten Schleife suchen Axel und ich nun ab und zu die gegenüberliegende Neckarseite nach bekannten Gesichtern ab. Immer wieder tauchen die grünen Laufshirts des LIWA-Lauftreffs auch. Auch Charly kann ich erkennen. Das gleiche machen wir auch auf dem Rückweg, um abzuschätzen, wer sich noch so alles hinter uns befindet. Das ist zwar etwas übersichtlicher, aber die Abstände sind teilweise groß. Egal, wieviel Tempo wir noch rausnehmen. Letzter werden wir schon mal nicht. So erreichen wir auch das Wassersport-Center wieder und der Zielbereich ist schon ordentlich gefüllt. Einige Schnelle haben den Marathon schon hinter sich und stoßen mit einem alkoholfreien Weißbier auf ihre Erfolge an. Kalle reicht mir sein Weißbier und grinst. Ich weiß, was Du brauchst, meint er. Die Helferin ermahnt Kalle und mich, dass das Weißbier eine Belohnung für das Finish sei. Wir scherzen noch etwas, bevor ich die Flasche auch an Axel weiterreiche.

Frisch gestärkt geht es so auf die letzte Schleife und wir haben noch jede Menge Zeit. Sie verläuft reibungslos und ich hole mir natürlich auch noch mein „Raketen“-Foto. Etwa drei Kilometer vor dem Ziel gibt mir Axel dann zu verstehen, dass ich, wenn ich will, zulaufen kann. Das Angebot nehme ich gerne an, da ich nun irgendwie Lust habe noch etwas Tempo zu machen. So laufe ich die letzten drei Kilometer im 6er-Schnitt und bin bei meinem dritten Finish in Stuttgart am Ende doch etwas aus Atem.

Im Ziel ziehe ich mich rasch um und geselle mich mit meinem eigenen Finisher-Bier zu den anderen. Es gibt natürlich allerhand zu erzählen und Verabredungen für kommende Marathons werden gemacht. So dauert es noch nahezu eine Stunde, bis Charly und ich uns verabschieden können. Hinter uns liegt nun wieder ein toller Marathon in Stuttgart, der trotz des vergrößerten Teilnehmerfeldes nichts an seinem Charm verloren hat. Michael hat jedenfalls schon angekündigt, dass es im nächsten Jahr weiter gehen wird.
   
 
Charly
Greppi
4:43:45
5:26:57
 
 
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