28.4.2019 Zürich Marathon
Autor: Andreas Greppmeir Bericht mit allen Bildern
 
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Am Samstagvormittag mache ich mich gemeinsam mit meinem Freund Wolfgang auf den Weg nach Zürich. Die 17. Austragung des Zürich Marathons steht auf dem Programm. Ich freu mich riesig auf die drei kommenden Tage, denn ich liebe den Schweitzer Dialekt und kann ihn nun drei Tage lang genießen. Zudem kann ich mit Zürich mit Sicherheit auch eine interessante Stadt unter die Füße nehmen.

Anreise und Abholung der Startunterlagen


Die Anfahrt geht über die A 96 bis zum Bodensee, vorbei an Bregenz in Österreich und schließlich über die A 1 in der Schweiz bis Zürich. Der Verkehr läuft reibungslos, nur vor dem Grenzübergang in die Schweiz verlieren wir etwa eine Viertelstunde. Dennoch erreichen wir Zürich nach etwas über drei Stunden Fahrtzeit. Unser Hotel finden wir in der Hohlstraße problemlos. Es befindet sich mitten im Rotlichtviertel von Zürich, was jedoch nicht stört. Offensichtlich sind die Damen angewiesen, die Hotelgäste nicht zu behelligen und so haben wir in den kommenden Tagen auch kein Problem mit der nicht gerade einladenden Umgebung.

Wir checken im Hotel kurz ein und wollen im Anschluss das Auto sicher abstellen. Doch das erweist sich in Zürich als nicht einfach bzw. unmöglich. Damit möchte ich kommenden Zürich-Besuchern gleich einen Tipp mit auf den Weg geben. Es ist ratsam, wenn möglich einen Stellplatz im Hotel schon im Vorfeld zu buchen. Denn die Stellplätze sind in der Regel sehr begrenzt. In Parkhäusern kostet ein Tag rund 40 CHF aufwärts. Wir haben Glück und können nach einer Wartezeit von einer Stunde einem Italiener dessen Garagenschlüssel abluchsen und somit unser Auto in der hoteleigenen Tiefgarage abstellen.

Der nächste Weg führt uns direkt ins Jelmoli, ein großes Einkaufszentrum nahe der Züricher Innenstadt. Dort findet in der Sportwelt im vierten Stock die Startnummernausgabe statt. Da die Abholung eigentlich die gesamte Woche über möglich ist, ist hier alles sehr entspannt. Ohne Anstehen zu müssen, reicht mir eine freundliche Helferin meine Startnummer mit integriertem Chip, dazu gibt es einen prall gefüllten Starterbeutel. Wolfang, der sich für eine Teilnahme am Cityrun über zehn Kilometer entschieden hat, bekommt noch ein blaues Cityrun-Shirt und wird darauf hingewiesen, dass das Tragen des Shirts beim Lauf Pflicht ist. Für uns Marathonis entfällt diese Verpflichtung, wir müssen uns auch bis Ziel gedulden, bis wir unser Finisher-Shirt überreicht bekommen.

Nun wollen wir noch kurz die Stadt etwas erkunden und auch schon mal den Weg zum Startbereich erkunden, damit wir uns am nächsten Morgen nicht unnötig verlaufen. Wir erreichen schließlich den Zürichsee, wo am Mythen-Quai der Start erfolgen soll. Da es nun leicht zu regnen beginnt und es unangenehm kalt ist, beschließen wir den Abend doch bei einem gemütlichen Italiener ausklingen zu lassen und uns die letzten Meter zu sparen. Der Weg ist klar. Es sind rund drei Kilometer vom Hotel zum Mythen-Quai und dürfte somit in gut einer halben Stunde zu erreichen sein.

Zeitig sind wir frisch gestärkt zurück im Hotel und ich sortiere meine Sachen für den kommenden Tag. Es heißt nämlich früh aufstehen. Der Start in Zürich erfolgt um 08:30 Uhr bereits ungewöhnlich früh und somit heißt es noch ein paar Stunden Schlaf zu finden.

Der Marathontag

Nach einem ausgiebigen Frühstück mache ich mich gemeinsam mit Wolfgang auf den Weg durch die Stadt zum Mythen-Quai am Zürichsee. Es ist lausig kalt und ich habe mich für eine leichte Regenjacke entschieden, da zudem auch noch mit Regen zu rechnen ist. Als wir nach gut einer halben Stunde am Zürichsee ankommen, verirren sich doch ein paar vereinzelte Sonnenstrahlen durch die Wolken und verleihen dem See einen herrlichen Glanz. In der Ferne sind die noch schneebedeckten Schweizer Alpen zu erkennen. Das Bild ist herrlich und lässt mich die Kälte kurz vergessen. Meine Vorfreude auf den Zürich Marathon steigt damit auch schlagartig an und die etwas unruhige Nacht ist vergessen.

Am Strandbad Mythen-Quai angekommen finden wir ein großzügig angelegtes „Containerdorf“ vor, wo wir auch unsere Starterbeutel mit Wechselkleidung abgeben können. Über 10.000 solcher Starterbeutel müssen hier deponiert und sortiert werden. Alles ist perfekt organisiert und auch hier gibt es keine Warteschlangen. Doch kaum habe ich meinen Beutel in treue Hände gegeben, beginnt es zu regnen. Noch gut eine dreiviertel Stunde müssen wir auf den Start warten und so suchen wir uns eine halbwegs trockene Ecke. Viele Läufer verkrümmeln sich unter die Container, um trocken zu bleiben. Obwohl mich fröstelt, muss ich dennoch schmunzeln.

Kurz vor dem Start lässt der Regen aber nach und wir begeben uns in die Startaufstellung. Es sind sechs Startblöcke vorgesehen, wobei der erste natürlich der Elite vorenthalten ist. Mit der Startnummer 1 findet sich dort auch der kenianische Weltrekordläufer bei den Blinden, Henry Wanyoike ein. Die Startnummer 2 trägt die ebenfalls blinde Schweizer Topläuferin Chantal Cavin. Neben weiteren überwiegend afrikanischen Topathleten steht auch Langlauf-Olympiasieger Dario Cologna im ersten Startblock. Gemeinsam mit drei weiteren Langläufern will er sich den Sieg im Team-Run holen. Etwas weiter hinten, genauer gesagt im letzten Startblock sortiere ich mich mit Wolfgang ein. Er ist für Läufer mit einer zu erwartenden Zielzeit von 4:11 bis 5:30 Stunden vorgesehen und ich fühle mich dort gut aufgehoben.

Um punkt 08:30 Uhr sehe ich, wie sich einige Luftballons in den wolkenbedeckten Himmel erheben. Der Start ist also freigegeben. Gleich geht`s los. Etwa fünf Minuten nach der Elite überquere auch ich die Startlinie und laufe den Mythen-Quai in nördlicher Richtung. Obwohl sich nun über 10.000 Läufer auf der Strecke befinden, kann man von Beginn an gut laufen und sein Tempo finden. Ein Lob hierfür gibt es auch vom Sprecher, denn offensichtlich hatten sich alle Teilnehmer richtig in die Startblöcke einsortiert. Eine Zugangskontrolle, wie zum Beispiel in Berlin gibt es in Zürich nämlich nicht.

Schon nach wenigen Metern erreiche ich den General-Guisan-Quai, der nach dem General der Schweizer Armee benannt wurde und den Bürkliplatz mit dem landschaftlich sehr schön gestalteten Arboretum verbindet. Die großzügige Promenade säumen zahlreiche Baumreihen und man hat einen einzigartigen Blick übe die Zürisee und die dahinterliegenden Alpen. Vorbei am Bürkliplatz, wo ein kleiner Rummelplatz mit Riesenrad aufgebaut ist, überquere ich wenig später die Quaibrücke. Sie überspannt den zur Limmat verengenden Zürichsee und führt gut 121 Meter bis zum Bellevue, einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt in Zürich. Heute stehen die zahlreichen Trambahnen aber still, denn das Bellevue gehört in diesem Moment den Läufern.

Kurz darauf lassen wir das 1891 erbaute Opernhaus Zürich links liegen und laufen über den Uto-Quai auf der Bellerivestraße weiter in südlicher Richtung bis wir nach gut drei Kilometern wenden und auf der Dufourstraße zurücklaufen. Schon bald kann die die Rückseite des Opernhauses erkennen. Wir haben den Sechseläutenplatz erreicht.
Über den Sechseläutenplatz, der exponiert zwischen Oper und Bellevue direkt am See liegt gibt zahllose Geschichten. So schlägt der Zirkus Knie hier jährlich für mehrere Wochen seine Zelte auf, weshalb man die Verankerungen für die riesigen Zelte gleich mit in den Platz eingebaut hat. Zudem wird auf dem Sechseläutenplatz jährlich an einem Montag im April im Rahmen des großen Sechseläutens der „Böögg“ verbrannt. Dazu finden sich neben verschiedenen Züricher Zünften auch diverse Ehrengäste, allesamt zu Pferde oder mit dem Pferdewagen ein. Der Böögg ist der präparierte Kopf eines künstlichen Schneemanns, der den Winter symbolisiert. Aus der jeweiligen Brenndauer bis zur Explosion des Bööggs lassen sich angeblich Rückschlüsse auf die Qualität des anstehenden Sommers ziehen.

Kurz nach dem Sechseläutenplatz habe ich Kilometer 5 erreicht und überquere die Quaibrücke und erreiche ich zum zweiten Mal den Bürkliplatz. Von hier geht es nun nach rechts weg in die Bahnhofstraße. Das hört sich jetzt vielleicht jetzt etwas unspektakulär an, da es eine Bahnhofstraße in nahezu jedem Ort gibt, doch befinde ich mich nun auf einer der teuersten und exklusivsten Einkaufsstraßen der Welt. Gut anderthalb Kilometer laufe ich zwischen zahlenreichen Boutiquen großer Modedesigner, Schmuck- und Uhrengeschäften, sowie diversen Luxushotels hindurch. Auf meinem Weg zum Züricher Hauptbahnhof quere ich auch noch den Paradeplatz, dem Zentrum des Schweizer Bankenwesens. Die Straße ist mit zahlreichen Schweizer Flaggen geschmückt und so passt es auch, als ich die Klänge von Alphörnern vernehmen kann. Direkt am Paradeplatz kann ich die vier Alphornbläser dann auch erkennen und ihre Klänge begleiten mich noch nahezu bis runter zum Bahnhof.

Kurz vor dem Bahnhof wende ich und über die Uraniastraße und Talstraße geht es zurück in Richtung Bürkliplatz. Wir biegen wieder nach rechts auf den General-Guisan-Quai und parallel zum Mythen-Quai laufen wir noch eine kleine Schleife auf der Alfred-Escher-Straße. Für die Teilnehmer des Cityruns steht der Endspurt an, wir haben Kilometer 9 erreicht. Kurz kann ich auch noch Wolfgang im Gewusel erkennen. Er ist kurz vor dem Ziel. Auf Höhe Strandbads Mythen-Quai wende auch ich wenige Minuten später und ordnete mich nach wenigen Metern auf die linke Spur der nun geteilten Strecke ein. Rechts geht es für die Cityrunner ins Ziel, links weiter auf der Marathonstrecke.

Es sind zehn Kilometer absolviert, ich habe schon viel gesehen und bin vom Zürich Marathon schon jetzt begeistert. Es ist an der Zeit mal in mich rein zu hören. Dafür kann ich mir jetzt auch Zeit nehmen, denn auf der Strecke wird es nun deutlich ruhiger. Die nächsten Kilometer wieder vorbei am Bürkliplatz, über die Quaibrücke, vorbei am Bellevue und die Bellerivestraße runter sind wir ja schon gelaufen. Zu meiner Freude kann ich nichts feststellen, was heute gegen einen schönen Marathon sprechen könnte. Es läuft gut. Ich bin entspannt. Das Tempo passt.

Kurz vor Kilometer 15 erreiche ich den Stadtteil Riesbach. Rechts von mir liegt nun der Zürichsee und so wird es auch bis Kilometer 25 Kilometer bleiben. Die Seestraße führt uns runter bis nach Meilen. Sehenswürdigkeiten hat der Zürich Marathon hier zwar keine zu bieten, dennoch ist die Strecke traumhaft schön. Immer wieder wandert mein Blick nach rechts über den See. In den Hügeln auf der anderen Seeseite hängen tiefe Wolken und bieten ein herrliches Bild mit dem teilweise doch noch blau gewordenen Himmel. Wir durchlaufen immer wieder kleinere Ortschaften, deren Namen ich mir auf die schnelle zwar nicht merken konnte, aber überall säumen Zuschauer die Strecke und diverse Bands sorgen auch hier für Stimmung. Es ist jetzt auch deutlich wärmer wie noch am Start, weshalb ich mich meiner Regenjacke entledige und sie um die Hüfte binde. Auch die Ärmel meines langen Laufshirts schiebe ich nach oben.

 
 
 
Ich erreiche die Ortschaft Küsnacht, als mir ein schwarzer Jaguar F-Pace entgegenkommt. Es ist das Führungsfahrzeug und ihm folgen die beiden Führenden in einem Tempo, von dem ich nur träumen kann. Immer wieder kommen mir nun vereinzelt Läufer entgegen und ich bewundere ihren lockeren Laufstil, der mit meinem so rein gar nichts zu tun hat. Aber ich bin zufrieden.

Ich nähere mich der Halbmarathonmarke und bin immer noch frisch. Ich durchquere noch kurz Erlenbach und in Winkel ist dann auch die Hälfte geschafft. Nur noch vier Kilometer und ich darf wenden. Habe ich mich bis hierhin schon gewundert, dass ich tatsächlich keinen bekannten Läufer treffe, so ist meine Überraschung nun ungleich größer. Wah Sing Tan läuft an mir vorbei und ich erkenne ihn natürlich gleich wieder. Wah Sing kommt aus Malaysia und ich habe ihn vor zwei Jahren in Pisa kennengelernt. Wie immer ist er barfuß unterwegs und in seinem bunten Seidengewand nicht zu übersehen. Die Wiedersehensfreude ist so groß, dass ich gleich vergesse ein gemeinsames Foto zu machen. Wir wechseln ein paar Worte und verabreden uns für später im Ziel. Dann kann ich auch mein Foto nachholen. Wah Sing zieht mir langsam davon, aber ich kann ihn noch lange hören. Es ist eine Stimmungskanone aller erster Sahne und zieht auch die Zuschauer in seinen Bann.

So erreiche ich gut gelaunt Kilometer 25 in Meilen und darf mich auch auf den Rückweg machen. Vorher gilt es allerdings noch die einzige „Bergwertung“ des Zürich Marathons zu bewältigen. Vielleicht einhundert Meter geht es nun leicht bergan und wie es zu einer Bergetappe gehört, macht auch hier eine Band richtig Stimmung, so dass ich den Anstieg in lockerem Schritt nehme und mir keine Gedanken mache, ob ich damit vielleicht unnötig Körner verbrate. Auf der anderen Seite geht es wieder runter und ich befinde mich nun endgültig auf dem Rückweg.

Die Sonne hat sich nun leider wieder hinter den Wolken versteckt und es wird wieder merklich kühler. Ich zeihe meine Regenjacke wieder über. Ich weiß, dass es noch lange dreizehn Kilometer werden können, bis ich zurück in Zürich bin und versuche mein Tempo weiterzulaufen, was mir auch gut gelingt. Abwechslung habe ich durch die entgegenkommenden Läufer, die hinter mir liegen. Dabei entdecke ich eine Gruppe, die mich sehr rührt. Ein offensichtlich schwerstbehinderter junger Mann, dessen Beine in einem Geschirr stecken, wird von zwei Helfern gestützt über die Strecke geführt. Er trägt die Nummer des Teamlaufs und ihm wird offensichtlich der Wunsch erfüllt, bei einem Marathon dabei zu sein. Zur Sicherheit schiebt ein weiterer Helfer einen Rollstuhl hinter dem jungen Mann. Ich applaudiere ihnen zu und mit einem Lächeln signalisiert mir der junge Mann, dass er sich über meine Anerkennung freut.

Gerade als ich mich gedanklich wieder etwas zurückziehen will, taucht vor mir ein Laufshirt auf, das mir irgendwie bekannt vorkommt. Das schwarze Shirt mit dem Aufdruck des „100 Marathon Clubs Ireland“. Bei meinen Läufen in Dublin und Wexford ist es mir schon des Öfteren aufgefallen und so versuche ich nun aufzuschließen, um den irischen Läufer zu begrüßen. Als ich kurz hinter ihm bin, mache ich mich bemerkbar und frage, ob er denn tatsächlich Ire ist. Als er sich zu mir umdreht, kann ich meinen Augen kaum trauen. Nach Wah Sing treffe ich nun auch noch auf Leo aus Dublin. Wir haben uns vor drei Jahren in Wexford kennengelernt. Er ist auch ein guter Freund von Dee Bolland, der Veranstalterin des Wexford Marathons, mit der ich regen Kontakt habe. Wir tauschten noch ein paar Worte und verabredeten uns direkt für Wexford in zwei Monaten. Dort wollen wir uns etwas mehr Zeit zum Unterhalten nehmen.

Für mich geht`s weiter in Richtung Zürich und es läuft heute wirklich alles völlig entspannt. So passiere ich erneut Küsnacht und erreiche schließlich bei Kilometer 36 auch Riesbach wieder. Kurz darauf ist auch Zürich selbst erreicht und über die Dufourstraße geht es weiter bis zum Bellevueplatz. Dort erkenne ich rechts noch das Corso, das mir wohl auf dem Hinweg entgangen war. Das Corso wurde 1900 als Varietétheater eröffnet und ist seit den 40`er Jahren ein Lichtspielhaus und zugleich Heimat des Mascotte, Zürichs ältestem Nachtclub. 1977 bezog kein geringerer als Udo Jürgens ein Penthouse direkt über dem Mascotte, dessen Mitinhaber er auch war. Zum Ende seiner Lebzeit gab er dort noch oft und gerne Pressetermine. Zu seinen Ehren ist noch heute am Eingang des Corso ein goldenes Klingelschild mit den Initialen Udo Jürgens zu finden.

Über die Quaibrücke und die Bahnhofstraße drehe ich noch eine kleine Runde durch die Innenstadt, die ich einfach nur genießen will. Es sind noch drei Kilometer und ich verschärfe leicht mein Tempo. Es sind noch ein paar Körner über. Ich kann noch den ein oder anderen Läufer vor mir einsammeln. Meist sind es jedoch Teamläufer, so dass sich an meiner Platzierung nicht wirklich etwas ändert. Schließlich kann ich meinen Namen hören. Ich werde im Ziel begrüßt und damit liegt der Zürich Marathon auch schon wieder hinter mir.

Ich bekomme eine wirklich schöne Finisher-Medaille umgehängt und auch das farbenfrohe Finisher-Shirt wird mir gereicht. Kurz darauf treffe ich wie ausgemacht auf Wah Sing. Wir tauschen uns noch etwas über Pisa und Zürich aus und finden endlich Zeit für ein gemeinsames Foto. Natürlich haben wir dabei auch jede Menge Spaß. Wolfgang erwartet mich ebenfalls im Ziel und ich nehme sein Angebot, dass er meine Wechselklamotten holt natürlich gerne an. Damit spare ich mir die gut 700 Meter zum Bad und zurück. Als er zurückkommt, bin ich schon wieder gut erholt und wir machen uns gemeinsamen auf den Rückweg zum Hotel.

Dabei kann ich ihn über meine Erlebnisse beim Zürich Marathon informieren und die sind durchwegs positiv. Die Organisation und Stimmung an der Strecke waren ohne Fehl und Tadel. Auch das Wetter hatte prima gehalten. Da gibt`s nicht zum Maulen, oder wie der Züricher sagen würde: Da gits nüüt z hueschte!

Wolfgang und ich verbrachten noch eine Nacht im Hotel, da wir uns Zürich am nächsten Tag noch etwas ausgiebiger anschauen wollten und es hat sich gelohnt. Die Altstadt ist wirklich sehenswert und lädt zum Bummeln ein. Ich kann den Zürich Marathon und einen Besuch der Stadt selbst nur empfehlen.
   
 
Greppi

4:54:27
 
   
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