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Nach 2 Std.
Fahrt kamen Gabi und ich im tiefsten Niederbayern und zugleich äußersten
Süd-Osten Deutschlands an. Bad Füssing ist nicht nur das
beliebteste Thermalbad in Bayern, sondern nach Übernachtungen
(ca. 3 Millionen) gerechnet auch das größte in Europa.
Trotz der relativ weiten Anfahrt kommt man ziemlich gut voran, da
die Autobahnen Richtung Deggendorf/Passau wenig frequentiert sind.
Nach dem Abholen unserer Startunterlagen und Beziehen unseres Quartiers
machten wir uns gleich mit Martin und Petra auf dem Weg ins Johannesbad.
Der freie Eintritt für Samstag und Sonntag sind in der Anmeldegebühr
schon enthalten. Dazu noch die Nudelparty und eine Massage nach dem
Rennen. Da kann man nicht meckern, bei dem eh schon sehr niedrigen
Organisationsbeitrag (10 km – 15 € /HM – 20 €/Marathon
– 25 €).
Bereits am Samstag drückten die vielen Läufer in der Therme
den Altersschnitt deutlich nach unten. Wir erkundeten gleich mal die
Außenbereiche im dampfenden Wasser des Johannesbades. Aus 1000
Meter Tiefe sprudelt das Thermalwasser aus einer 56° C heißen
Schwefelquelle nach oben. Entdeckt wurden sie kurioserweise 1938 als
man nach Öl bohrte.
Martin kam gleich mit einigen Läufern aus Franken ins Gespräch,
wo auch unser Halbmarathon in Augsburg im Druidenwald (gemeint war
natürlich der Siebentischwald) schon bekannt war.
Nach unserem ersten Wellness-Tag besuchten wir die Nudelparty im Marktrestaurant
des Johannesbades, man konnte wählen aus drei Nudelgerichten
und verschiedenen Soßen, zusätzlich gab es Salat und ein
Freigetränk nach Wahl (das konnte auch ein Erdinger sein). Unsere
Renn-Amazonen Gabi und Petra stapelten auch gleich gehörig tief,
bezüglich ihrer morgigen Zeiten über 10 km. Es waren Endzeiten
von 1 – 1:17 Std. im Gespräch.
Am Sonntagmorgen hatte es dann angenehme 5°C – 7°C,
mäßigen Wind und hin und wieder kam sogar die Sonne durch,
also ideale Laufbedingungen. So bekam ich jetzt auch bei meinem mittlererweile
9. Winterrennen, wieder nicht eine einzige Schneeflocke an die Sohlen.
Petra hätte ihren Start zu 10 km Rennen beinahe auf dem Örtchen
verbracht, allzu sehr hatte doch der Schwefelgehalt des Wasser bestimmte
Körperfunktionen entspannt und gelockert. 513 Sportler waren
über diese Distanz am Start. Die Mädels gaben dann aber,
entgegen ihres vortäglichen Understatements, im Rennen richtig
Gas und kamen jeweils als 9. ihrer Altersklasse mit tollen 0:53/0:54
h ins Ziel.
Der Marathon/Halbmarathonstart erfolgte dann pünktlich für
über 1.350 Läufer eine Viertelstunde später. Martin
lief heute wieder mit seinem legendären Iren-Hut, der eigentlich
ja ein Schotten-Hut ist, das dazu passende Röckchen wollte er
aber nicht anlegen. Die erste Verpflegungsstelle mit warmen Tee kam
nach 5 km und nach knapp 6 km erreichten wir Kirchham. Nach 10 Kilometer
kam in Hart bereits die zweite Verpflegungsstelle. Danach liefen wir
in Richtung des Wallfahrtortes Aigen mit der um 1460 erbauten Pfarrkirche
St. Leonhard. Auf dem Römerradweg Passau-Inn-Attersee erreichten
wir zuerst Irching dann Holzhäuser. Ein kurzes Waldstück
(km 14) wurde passiert und schon war ich in Egglfing (km 18). Nach
einer Unterführung kommt die einzige Steigung (gewaltige 3 Höhenmeter
werden’s wohl sein) auf der gesamten, sonst topfebenen Strecke.
Bei KM 20 sind wir am Ortseingang von Bad Füssing und man konnte
schon links die Johannestherme sehen. Fast auf die Sekunde konnte
ich meinen geplanten 4:45er Schnitt laufen und nach 1:40 h nahm ich
die wunderschöne Glasmedaille in Empfang. Ich wartete noch ein
paar Minuten am Ziel bis Martin zu seiner zweiten Runde durchkam um
ein Foto von ihm zu schießen.
Gleich danach begab ich mich zur kostenfreien Massage ins Bad und
danach gab’s noch ein wunderbares 1-stündiges Ausschwimmen
im Aussenbecken des 35,4°C warmen Schwefel-Gas-Bades, da jubilierten
die Muskeln. Als Gabi und ich wieder zur Heimfahrt aufbrachen, trafen
wir auch schon Martin im Ziel, trotz wenig Training und ohne lange
Läufe seit Anfang Dezember, meisterte er den kompletten Marathon
in hervorragenden 3:41 h. Ein nettes Herrchen-Hund-Gespann trafen
wir auch noch im Zielbereich des Marathons, hier in Bad Füssing
bekommt sogar der Hund zusätzlich eine Medaille umgehängt
nach absolvieren der 42 km. |
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10 km:
Gabi
Manhard
Petra Schöll
Halbmarathon:
Bernie Manhard
Marathon:
Martin Schöll |
0:53:27
0:54:24
1:40:45
3:41:39 |
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Im Warmwasserbecken
der Therme betragen
die Wassertemperaturen 39° C. |
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Ein kleines Wellenbad
gibt's auch! |
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Am schönsten
ist es aber in der riesigen
Aussenanlage, wo 35,4° C gemessen wurden. |
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Allerlei leckere
Nudeln gab es auf
der Pasta-Party. |
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Das "Erdinger"
war im Organisationsbeitrag
enthalten. |
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Martins legendärer
Iren-Hut entpuppte sich
jetzt als schottisch! |
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Und schon geht's
los zum 10er. |
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Das Ziel liegt
gleich vor dem Haupteingang
des Johannesbades, wo einem die "eiserne Jungfrau"
empfängt. |
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