14.4.2012 Défi des Seigneurs, 73,2 km, 2400 Hm  
Autor: Bernie Manhard   Bericht mit 200 Fotos auf  
 
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Mein liebster Vogesenpfad

Zu Anfang meiner Laufbegeisterung war ich bei meinen Marathon-Einsätzen immer auf der Jagd nach Flyern und Ausschreibungen von Läufen, die ich noch nicht kannte, um immer mal zu was Neuem inspiriert zu werden. In den letzten Jahren ist das doch deutlich ruhiger geworden. Ist kaum mehr interessant, man kennt ja schon fast alles. Da wo man unbedingt hin wollte, war man schon. Man überfliegt praktisch nur noch die Belegungstische und Stände.

Frischen Wind hat da meine neue Leidenschaft Trailrunning rein gebracht. Beim Einsatz vor vier Wochen am Ballon sind mir einige läuferische Leckerbissen auf Elsässer Boden in die Hände gefallen. Von den wenigsten hat der normal interessierte Läufer in Deutschland schon mal was gehört, sind halt nur Insidern so richtig bekannt. Nach studieren der Unterlagen hat man beinahe das Gefühl, dort wird so ziemlich auf jeden Berg gelaufen. Als echte Alternative schon früh im Jahr Höhenmeter zu sammeln sind die Trails im Elsass geradezu prädestiniert, da die Bergsaison auf die Alpengipfel erst so richtig im Mai beginnt.

Ins Auge gestochen ist mir sofort der „Défi des Voges“, auch weil er sich für mich entfernungsmäßig in einem akzeptablen Bereich befindet. Der Start- und Zielort Niederbronn-les-Bains liegt in den Nordvogesen und ist gut und einfach zu erreichen. Über die A5, Abfahrt Baden-Baden, sind es noch 50 km auf französischen Boden und schon ist man da. Auch ohne Navi kann man problemlos den Weg finden.

12 Jahre war der Hauptlauf der Veranstaltung, der „Grand Défi des Voges“ mit 53 km und 1800 Hm. „Der großen Herausforderung in den Vogesen“ hat man aber heuer alternativ noch eine deutlich verschärfte Version zur Seite gestellt. Angeboten wird am Vortag des 53ers der „Défi des Seigneurs“ mit 73 km und 2300 Hm. Da ja Punkte sammeln bei Trailern mittlerweile groß angesagt ist, gibt es auch in Niederbronn diverse Möglichkeiten, solche einzuheimsen. Gemeint sind natürlich nicht etwa Paybackpunkte, sondern die begehrten UTMB-Punkte.

Deren zwei kann man beim „Defi des Seigneurs“ zur Qualifikation für den „Ultra-Trail du Mont-Blanc“ erringen. Wem das immer noch nicht reicht, für den besteht sogar noch die Möglichkeit auf mehr, indem er an der „Challenge des Seigneurs“ teilnimmt.

Wer am Sonntag noch den „MAC VI“ mit 25 km und 850 Hm drauflegt, dem werden gar „3 Points pour l’ UTMB“ gut geschrieben. Die Challenge ist somit eine Kombination der beiden Rennen, zusammen addieren sie sich auf 98 km und 3150 Hm. Immerhin ein Pünktchen fällt noch für den traditionellen „Grand Défi des Voges“ ab.

Kürzere Strecken haben die „Vogirunners“ auch im Angebot, den gerade erwähnten „MAC VI“ und die „Vosgigazelle“ mit 10,6 km und 200 Hm. Zwischen 2000 und 2010 durften daran nur die weiblichen Gazellen teilnehmen. 2004 wurde es auch den Männern erlaubt mit zu laufen, allerdings nur als Partner in einem gemischten Team.  Seit dem Vorjahr dient die „Vosgigazelle“ als Schnupperer für Trail-Einsteiger für alle Geschlechter. So ist für jeden an diesem Wochenende was dabei.

Ich bin einer Übernachtungs-Einladung von Günter Kromer gefolgt, so müssen wir die einstündige Anfahrt vom 90 km entfernten Karlsruhe, erst am Samstagmorgen vornehmen. Startzeit ist bereits um 7 Uhr, damit wird für uns morgendliche Anreiser die Nacht reichlich kurz. Vor der Sporthalle von Niederbronn gibt es ausreichend Parkplätze, so stehen uns noch stressfreie 40 Minuten um unsere Startunterlagen zu empfangen und alle nötigen Vorbereitungen zu treffen.

Die Sporthalle ist der komplette Dreh- und Angelpunkt der Veranstaltung. Von Startnummernausgabe, Messe, Toiletten, Duschen, Verpflegungsbereich bis zu den Podesten für die Siegerehrung ist hier alles ganz zentral untergebracht. Das Stadion, von wo gestartet wird, ist unmittelbar daneben. Praktisch, so braucht auch niemand lange im Freien auf den Start zu warten.

Um die Startnummer ausgehändigt zu bekommen, muss das für Frankreich obligatorische Gesundheitszeugnis abgeben werden. Im Gegenzug bekommt jeder Teilnehmer noch dazu ein Funktionsshirt, eine Flasche Elsässer Bier und einen Gutschein für die Pasta Party nach dem Lauf.
Erst 10 Minuten vor Startbeginn machen wir uns auf den Weg ins Stadion. Auf der Stadiontribüne hält Président Didier Amet gerade die Begrüßung und Einweisung ab. Danach wird alles noch ins Deutsche übersetzt.

Leider sind unsere Landsmänner- und -frauen heute bei weitem nicht so zahlreich vorhanden, wie ich eigentlich gedacht hätte und die Grenznähe vermuten ließe. Etwa 10% macht der Anteil aus. Ungewöhnlich dürftig ist auch die Frauenquote. Nach Studium der ca. 200 Namen führenden Starterliste, kann ich gerade mal 11 Mädels abzählen. Vielleicht kommt noch die eine oder andere hinzu, wegen falscher Namensinterpretation, aber viel mehr sind auch nicht zu erspähen, wenn ich mich so umsehe.

Besonders beachten sollen wir heute unterschiedliche Wegweiser. Parallel zur Laufveranstaltung ist auch noch ein Mountainbike-Rennen ausgeschildert. Für uns Läufer zählen die orangen und später gelben Tafeln, für Radler sind grüne angebracht. Einen Rucksack hat ein jeder Trailer am Mann/Frau, es gilt nämlich einiges Vorgeschriebene mitzuführen. Da wären Handy, Lampe, Überlebensdecke, Trillerpfeife, Nahrung und mindestens 1 Liter Getränk. Bei nur vier Versorgungsstationen ist die Vorschrift auch nicht unbegründet.

Ja, es gibt wirklich nur die vier auf der kompletten 73,2 km langen Runde. Jede VP muss zu einer vorgeschriebenen Zeit erreicht werden, sonst ist man raus. Die Zeiten sollten langsamere Läufer auch im Hinterkopf behalten. Ich hab sie mir notiert, aber prompt im Auto vergessen. Mal sehen was bei mir im Kopf hängen geblieben ist.

Bis Lembach, KM 25, Limite 11h25

Nach einer Stadionrunde verlassen wir die Zivilisation, unmittelbar danach geht es rein in den angrenzenden Wald und der „Parc naturel régional des Vosges du Nord“ hat uns verschlungen. Bergauf, bergab ziehen wir von Anbeginn über schmale Pfade,  Laub und Waldwege durch den Forst. Die Temperaturen sind noch etwas frisch, die meisten haben noch Jacken an. Aber dank Rucksack können wir ja ablegen und das wird bald nötig sein. Wir haben einen wolkenlosen Himmel und werden heute angenehme 15 Grad bekommen. Viele Trailer sind mit Stöcken unterwegs. Mich behindern sie beim fotografieren und so hab ich sie zu Hause gelassen. Außerdem ist es hier nicht so sehr steil.

Nach knapp 10 km landen wir am Schwarzbach. Der Fluss führt uns bis an den Ortsrand von Jaegerthal und war Auslöser einer starken Industrialisierung. 1684 erwarb Johann Dietrich den von Adam Jäger gegründeten Eisenhammer in Jaegerthal und startete damit den grandiosen Aufstieg der De Dietrich Industriellen-Dynastie. 1719 wurde er dafür zum Freiherrn des Heiligen Römischen Reichs geadelt. Wir laufen direkt auf die Ruinen seiner ersten Eisenschmiede zu, die noch an die industrielle Entwicklung erinnert.

Nach einer längeren Abwärts-Passage durch den Soulzthaler Forst müssen wir vor Mattstall drei Kilometer auf einer Teerstraße zurück legen. Gegenverkehr inbegriffen. Einer musste schon die Segel streichen, am Straßenrand passieren wir eine abgenagte Wirbelsäule. Ob das wohl einer der Trailer war, dem die Straße zu hart war? Mir behagt die Härte auch nicht so recht, deutlich spüre ich meine Fußsohlen auf dem für heute ungewohnten Bodenbelag. Die typischen Elsässer Fachwerkhäuser gibt es beim Ortsdurchlauf von Mattstall zu bewundern.

Kurz vor Lembach sind 3 Stunden um, eingeprägt habe ich mir eine Cut-off-Zeit von 3:25h. Das müsste gerade noch reichen, um im Limit zu bleiben. Doch am Ortsanfang werden wir wieder hoch und in einen großen Bogen um die Ortschaft geführt. Die Zeit verrinnt und ich mache mir langsam Sorgen, aus dem Rennen genommen zu werden wenn nicht bald die Verpflegungsstelle kommt. Für meinen Geschmack muss ich das Tempo auf dieser langen Distanz ungewohnt verschärfen. Bisher hatte ich in meinem Läuferleben noch nie mit Sollzeiten zu kämpfen. Günter verliert hinter mir den Anschluss.

Mit Ach und Krach erreiche ich genau in 3:25h den Cut. Puuhh, das hat Kraft gekostet. Günter kommt ein paar Minuten später an und klärt mich auf: Ich habe mich um eine Stunde verrechnet. Da muss ich mir wohl beim nächsten Treffen mit Daniel erläutern lassen, wie man das richtig berechnet. Bei ihm lernen das schon die ABC-Schützen.

Bis Obersteinbach, KM 44, Limite 14h45

Den Kräfteverschleiß des Zwischenspurts spüre ich deutlich beim langen nachfolgen Anstieg. Dazu beinhaltet dieser Abschnitt bis zur nächsten VP fast 1000 Höhenmeter und ist damit auch der selektivste.

Den Anfang einer stattlichen Anzahl von Burgruinen, die unseren Weg kreuzen, macht Château du Fleckenstein. Schon von Weitem kann man die Burg, hoch oben auf einem Felsen postiert, ausmachen. Über einen herrlichen wurzeligen Pfad, vorbei an wunderschönen Sandsteinformationen werden wir direkt an sie heran geführt. Imposant steht sie auf einem 90 m langen und 30 m hohen Felsplateau.

Im 12. Jahrhundert erbaut, galt sie als eine uneinnehmbare Zitadelle. Ihre Aufgabe bestand darin, eine der Verbindungsstraßen zwischen dem Elsass und Lothringen zu überwachen. Diesen Zweck erfüllte sie vier Jahrhunderte lang, bevor sie 1680 durch französische Truppen größtenteils zerstört wurde. Mit 100.000 Besuchern pro Jahr ist sie heute die meistbesuchte nicht-restaurierte Burg des Elsass. Insgesamt befinden sich im ganzen Park 35 mittelalterliche Burgruinen.

Hindernisse á la Braveheart Battle finden wir bei der nächsten Steigung vor. Waldarbeiter haben am Vortag kräftig gewütet, der komplette Hang ist von gefällten Bäumen übersät. Hier helfen nur ein paar Klettereinheiten weiter. Wenig später passieren wir nur einen Steinwurf entfernt bei Hirschthal die Grenze. Auf deutscher Seite grenzt hier der Naturpark Pfälzerwald an. 1998 wurde er mit dem „Vosges du Nord“ unter der Schirmherrschaft der UNESCO zum grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald/ Nord-vogesen zusammengefasst.

Obwohl die Strecke hervorragend ausgeschildert ist, laufe ich schnurstracks an einer Wegemarkierung vorbei, den Hang hinunter. Bin versehentlich einem Wegweiser der Biker nach. Von hinten höre ich Gejohle. Günter gibt alles, um mich vor meinem Irrtum zu bewahren. 200 m Zusatzaufstieg hat mir das eingebracht. Der falsche Weg war aber vom Veranstalter mit einer Sägemehllinie vorbildlich gekenn-zeichnet, ich bin einfach blind darüber gebrettert. Kilometermarkierungen werden im Übrigen nicht aufgestellt.

Die nächste Ruine nennt sich Chateau de Froensburg, Die Franzosen haben sie 1677 dem Erdboden gleich gemacht. Ein paar stattliche Reste sind aber noch übrig geblieben. Man könnte auch raufklettern… nach fast 40 km in den Beinen ist mir aber nicht mehr danach.

An einer Wegekreuzung vor geraumer Zeit war in einer Schautafel des Vogesen Club Haguenau-Lembach ein Gedicht ausgehangen, jeweils in Französisch und Deutsch. Der Titel lautete: Mon sentier Vosgien préféré – Mein liebster Vogesenpfad. Welchen Pfad Henri Hirschinger damit genau gemeint hat, darüber kann ich nur rätseln. Aber der, auf dem wir uns gerade befinden, könnte es sein. Er ist ein Gedicht. Die bizarren Buntsandsteinfelsen entlang unserer Route sind atemberaubend schön. Die Natur hat hier phänomenale Kunstwerke erschaffen. Was natürlich Günter und mir auch gravierende Nachteile einbringt: wir kommen nicht mehr vorwärts, sind nur noch am Fotografieren und Filmen. Unsere Stunde plus auf das Zeitlimit wird deutlich schwinden.

Im Nibelungenlied ist der Wasigenstein Schauplatz des Kampfes von Walther gegen König Gunther und Hagen von Tronje und hat damit besonderen Ruhm erlangt. Vor uns erhebt sich der Burgfelsen auf einem spornartigen Ausläufer. 1878 wurde er unter Denkmalschutz gestellt. Wir ziehen kurz vor dem Abstieg zur Sollstelle daran vorbei.

Eine halbe Stunde vor dem Cut treffen wir in Obersteinbach ein und werden sofort in eine Liste eingetragen. Uns bleibt aber noch ausgiebig Zeit zum Verpflegen und unsere leeren Getränkeflaschen wieder aufzufüllen. Neben Wasser werden auch Cola und Bouillon mit Nudeln angeboten. Mit Bananen, Orangen, Trockenfrüchten, Riegeln und Kuchen kann man seinen Hunger stillen.

Bis Dambach, KM 56, Limite, 16h50

Nach ein paar Minuten ziehen wir als Trio weiter. Uns angeschlossen hat sich noch Thomas aus Dresden. Er hat gar eine halbe Stunde Pause benötigt, um wieder auf die Beine zu kommen. 100 Meter sind wir bereits von der Station entfernt, als uns eine Betreuerin hinterher läuft und unsere Startnummern sehen will. Hier wird nicht nur jeder beim Ankommen notiert, sondern auch wieder beim Weggang.

Wenig später treffen wir auf die 53 km-Strecke von morgen. Von nun an folgen wir der neuen Beschilderung „Grand Defi“. Vor der nächsten größeren Steigung bekommen wir Gegenverkehr. Eine Gruppe Pferde samt Reiter beansprucht die ganze Pfadbreite. Uns bleibt nichts anderes übrig, als sie an dieser schwierigen Passage erst einmal mit Wartepause passieren zu lassen.

Es geht rauf zur Ruine von Burg Schöneck, sie datiert ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert. Zerstört wurde sie durch Rudolf von Habsburg wegen Raubritterei. Wir umrunden sie und schon geht’s wieder steil runter, wo uns ein idyllischer Weiher erwartet. Nach der nächsten Klettereinheit bekommen wir hoch oben auf einem Plateau einen wundervollen Überblick über das Winecker Tal geboten. Relativ selten kann auf der gesamten Runde solche Aussichten einfangen.

Ein Rätsel geben uns schon seit längeren in regelmäßigen Abständen versehene Wegweiser mit Zahlen auf. Kilometerstände können es nicht sein, die Abstände sind viel zu groß, außerdem gibt es auch keine offizielle Kilometerausschilderung. Wir vermuten, dass es die Sollzeit ist. Der Cut in Dambach liegt bei 9:50h. Hier steht die „9“. Demnach müsste man an dieser Stelle in 9 Stunden durch sein um noch in der Zeit zu liegen.

An einer prachtvollen roten Sandsteinwand vorbei führt uns ein Singletrail hinunter nach Dambach. Bevor wir die dritte Versorgungsstelle erreichen, muss noch ein Kilometer auf ungeliebten Asphalt absolviert werden. Organisator Luc Kautzmann wartet schon auf seine Schäfchen. Wir sind spät dran. Leider vergesse ich ihn nach den Zahlen zu fragen, so bleibt für uns das Rätsel.

Bis Wintersberg, KM 65, Limite 18h50

Steine in Pfeilform und ein auffälliges Schild, trotzdem wären wir beinahe an der Abzweigung – noch innerhalb Dambach – vorbei gelaufen. Aber Luc hat aufgepasst und ruft uns nach. Am Ortsausgang wird es sofort wieder steil. Oben steht Burg Hohenfels. Wurde 1679 niedergebrannt, so existieren von ihr nur noch ein paar Mauerreste sowie einige in den Felsen eingehauene Kammern und ein Kerker. Das erspart uns einen größeren Zeitverlust. Dafür bieten aber nochmals einige sehenswerte natürliche Sandsteinkunst-werke Stopps für Aufnahmen.

Sie ist in einen beachtlichen Naturstein gemeiselt und hat einen auffallend großen Kopf und breiten Mund, ich hätte sie für eine relativ moderne Skulptur gehalten. Aber weit gefehlt, wie alt sie wirklich ist, weiß man nicht so genau. Die Elsässer nennen sie liebevoll Liese und man geht davon aus, dass sie eine alte prähistorische Göttin darstellt, die an dieser alten Passstraße verehrt wurde. Nur wenige Kilometer von hier entfernt befand sich einst eine Keltensiedlung. Direkt neben der Steingöttin hat der Club Vogesien seine stattliche Clubhütte „Chalet du Wintersberg“ errichtet, in dem er seine Waldfeste feiert.

Auf direkten Weg wären wir von hier schnell oben auf dem Gipfel des Col du Wintersberg und an unserem letzten VP, aber da auf dem Pfad der Abstieg runter führt, dürfen wir im weiten Bogen den Berg umkreisen und an anderer Stelle den finalen Gipfelsturm beenden. Le Grand Wintersberg, wie er korrekt heißt, ist mit 581 m Höhe die höchste Erhebung der nördlichen Vogesen. Zu erkennen ist er an einem 25 m hohen Aussichtsturm, unmittelbar daneben ist unsere vierte und letzte Verpflegungsstation errichtet.

Niederbronn, KM 73

Acht Kilometer ist die Schlussetappe lang. Auf Waldwegen geht es fast nur bergab. Nur zwei kleinere Gegenanstiege bremsen noch unseren Abwärtsdrang. Raus aus dem Wald und schon ist der Zielbogen in Sicht. Durch die Nähe zum Berg bleibt uns ein längerer Ortsdurchlauf erspart. 180 Läufer erreichen bei der Erstauflage des „Défi des Seigneurs“ das Ziel, davon sind 9 weiblich. Bei der „Challenge des Seigneurs“ finishen am Sonntag immerhin noch 82 davon.

Nach dem Zieleinlauf steht sofort eine heiße Dusche in der Halle bereit und anschließend für unseren Gutschein Nudeln, Salat, Käse, Baquette, dazu Wein oder Bier. Was will man mehr. Meine Flyer-Sammlung mit Elsass-Trails konnte ich in der Sporthalle auch noch erweitern. Ich komme wieder, keine Frage. Mein Herz hat der „Défi des Seigneurs“ erobert. Besonders große Suchtgefahr birgt der zweite Abschnitt, auch wenn er die meisten Höhenmeter beinhaltet und somit der anstrengendste ist.

 
Mit Günter auf Tour.
Sofort geht es bergauf.
Eine der seltenen Mädels.
Und bergab.
Wieder rauf.
Und runter.
Vor Jaegerthal.
De Dietrich Eisenhammer.
Den ersten hat es schon zerbröselt.
Schöne Fachwerkhäuser in Lembach.
Alles muss abgelichtet werden.
Hier hängt das Gedicht von Henri Hirschinger.
Burg Fleckenstein noch ein Stück entfernt.
Die ersten Buntsandsteinfelsen.
Bizarre Felsskulpturen.
Château du Fleckenstein in 30 m Höhe.
Wir haben uns eine Brotzeit verdient.
Waldarbeiter haben am Vortag ganze Arbeit
geleistet.
Die Froensburg.
Die nächsten Sandsteinfelsen.
Auch mal mit Loch.
Obersteinbach, KM 44.
Felsenwand über Dambach.
Aussicht ins Winecker Tal.
Die prähistorische Göttin "Liese".
Am Gipfel des Le Grand Wintersberg.
Thomas, Günter und Bernie im Ziel.
Es gibt noch viel zu tun im Elsass.
 
Bernie

12:25:31
 
 
  Video auf YouTube  
Günter's Video vom Défi des Seigneurs
     
   
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