1.11.2014 Dunas de Fuerteventura 1/2 Marathon
Autor: Katharina Engelhardt    
 
 
 
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21,1 km im Naturpark von Corralejo – ganz im Norden der Insel - fand zum sechsten Mal der „½ Marathon International Dunas de Fuerteventura“ statt.

4000 km entfernt und 14 Tage vor dem Start suchte ich für meinen alljährlichen Aufenthalt im Tres Islas, 4 km von Corralejo entfernt, nach Laufstrecken für den morgendlichen Trainingslauf. Ich stieß auf den Halbmarathon und wie das Schicksal so spielt, fand dieser genau in dieser einen Woche des Jahres in der ich Urlaube mache, statt.

Freudensprünge und 10 Minuten später war ich für den Lauf, der zu 95% durch den Naturpark von Corralejo führt, gemeldet. Die Beschreibung und Youtube-Videos zeigten Steinfelder, weichen Sand, harte Bereiche und natürlich die Dünen. Zuhausegebliebene Nicht-Läufer konnten meine Vorfreude auf Training und Wettkampf im Urlaub, trotz der angepriesenen Sicht auf Atlantikküste und die Inseln Lanzarote und Lobos, nicht nachvollziehen.

Am Montag landete ich in Fuerteventura und absolvierte die kommenden Tage noch einige Trainingseinheiten bei Sonnenaufgängen und testete die äußeren Bedingungen. So war dieses Jahr der Oktober heiß wie nie, tägliche 30 Grad machten mir Sorgen, der sonst angenehme Wind stellte sich beim Training meist als harter Gegenwind heraus und der weiche Sand, ja der weiche Sand von dem wollen wir erst später reden.

Freitagabend konnte ich meine Startunterlagen abholen, für 35 Euro erhielt ich eine Laufweste, T-Shirt, Startnummer mit Chip und Gutscheine für Verpflegung vor, während und nach dem Lauf. Meine Aufregung machte sich wie immer schon den ganzen Tag breit, das Meer, Essen und abendliche Shopping konnten mich auch nicht von dem bevorstehenden Tag ablenken.

Der große Tag: Um 7 Uhr klingelte der Wecker, nach Honigtoast und Tee ging‘s mit dem Bus in den Nachbarort. Um 9.32 Uhr fiel der Startschuss, 30 Grad, strahlender Sonnenschein, keine Wolke am Himmel. Die Einheimischen tauschten noch Pullis gegen T-Shirts – verständlich, denn der 1. November ist der Winteranfang auf den Kanaren – und so rannten die 8 km-Läufer und 166 Halbmarathon-Teilnehmer Richtung Wüste.

Die ersten drei Kilometer fanden noch auf harten sandigen Bereichen statt, danach ging es bergauf, bergab über weichen, weicheren, festen und noch festeren Sand durch den Naturpark. Nach der ersten Getränkestation stolperte ich über einen Stein und konnte mich gerade noch mit den Armen abfangen, ein Glück, es ging noch weiter. Das Glück musste ich aber erstmal wieder finden, denn nach 8 km Sand wusste ich nicht wie ich noch weitere 13km überstehen sollte.

Ab dem 12. Kilometer lief es besser auch wenn ab hier erst die Dünen richtig ihren Lauf nahmen, Steigung für Steigung. Der bis dato angenehme Wind wurde zum harten Gegner. Der letzte Kilometer und Zieleinlauf ging über Teer, welche Wohltat und wie ungewohnt. Und endlich war das Ziel in Sicht die anfeuernden Spanier „vengooo vengoooo“ ließen die Beine wie von selbst laufen.

Im Ziel angekommen gab‘s gleich mal eine Medaille und uno dos tres Servessa. Nach kostenloser Massage lernte ich noch einige Spanier aus Lanzarote kennen und verbrachte mit ihnen die Mittagshitze und Siegerehrung mit frischem Obst, Paella, Servessa und Mojito. Ab sofort kann ich nun immer kostenlos auf Lanzarote Taxi fahren und wurde auch schon zum kommenden Marathon eingeladen. Um 15 Uhr im Hotel angekommen schlief ich erstmal nach kurzer Abkühlung im Atlantik auf der Sonnenliege. Der Tag fand seinen krönenden Abschluss als ich mich auf Platz 4 aller Frauen und dem 63. Gesamtplatz auf der Ergebnisliste fand.

Ein wahnsinnig anstrengendes und doch einmaliges, niemals unvergessenes Erlebnis mit phänomenaler Aussicht und verdammt toller Organisation. Dieser Lauf sieht mich wieder!

   
 
 
Katharina


2:01:57


 
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