Von seiner
besten Seite zeigte sich das Wetter den fast 11.000 Läufern und
vielen tausend Zuschauern beim München Marathon, der zugleich
auch die deutschen Meisterschaften im Marathon beinhaltete. Die gelben
Elite-Läufer von Team TOMJ wurden dafür aber nicht zugelassen,
da die Konkurrenz wohl doch zuviel Respekt vor uns hatte.
8.500 hatten für den Marathon (inkl. 1.075 deutsche Meisterschaft)
und 2.000 für den neu eingeführten 10 km-Lauf gemeldet. |
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Erster Treffpunkt
früh am Morgen war der Parkplatz des Olympiageländes, später
dann in der Nähe einiger Dixies, die dann von den sichtlich nervösen,
gelben "Rennpferdchen" oft genutzt wurden. |
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Später
siedelten wir dann ins Olympiastadion in Block Y um, wo unser Treffpunkt
in der Nähe der Kleiderabgabe vereinbart war. Nur unser Hallbergmoos-Import
Mario fand den Weg hierher nicht. Beim Warm-up wurden noch mal alle
erlaubten Mittelchen angewendet und die angekündigten Zeiten
besprochen. Toiletten wurden wieder ausgiebig frequentiert. Hier ließ
es sich aber sehr gut aushalten. Die Sonne vertrieb immer mehr und
mehr den Morgennebel! |
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Da wir uns lange im Stadion aufhielten,
mussten wir uns beim Abstieg zum Start durch die Massen kämpfen
um einen guten Startplatz zu ergattern. |
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Sherin's erste Schritte
als frischgebackene Marathoni, hier am Start mit Margot und Jan. |
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Die Franz-Joseph-Straße
in Schwabing ist die Partymeile des Marathons. Kaum verklingt die
Musik, eröffnet sich auf der Leopoldstraße bei km 7, der
Blick auf das Siegestor. Wir laufen einmal rechts und später
nochmal links davon vorbei. Hier stehen auch die Samba-Trommler von
Pica Pau in "TT"-Gelb und feuern uns "Einheimische"
natürlich mächtig an. |
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Wer die Zeit
und Muße hat, bekommt ab km 9 ein Sightseeing-Tour vom Feinsten
durch die Münchener Innenstadt. Los geht die Zeitreise in die
Antike am Königsplatz wo wir am Propyläen vorbei kommen,
das König Ludwig I. den Gebäuden der Akropolis nachbauen
ließ, gleich danach zur Linken passieren wir die staatliche
Antikensammlung, die Glypthothek. Ich habe leider wenig von der kostbaren
Zeit um diese Prachtbauten zu genießen, da mit der 3:30 er Pacer-Gruppe
die Post ziemlich ab geht. |
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Am Karolinenplatz
umrunden wir den seit 1833 dort stehenden Obelisken, kurz zuvor überquerten
wir die 10 km-Matten der Zeitmessung. 2 km später erreichen wir
den Odeonsplatz, mit Residenz und Feldherrnhalle. Davor stehen zwei
mächtige bayerische Löwen. Einer Münchnerischen Sage
nach, darf man diesen beiden Löwen die "Schnauze polieren".
Ein geheimer Wunsch soll erfüllt werden, wenn man einem der beiden
Bronzelöwen die Nase reibt, ich hätte mir heute bestimmt
eine Zeit unter 3:30 gewünscht, wollte mir hierfür aber
nicht die Zeit nehmen und es auf läuferische Weise versuchen. |
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In der Ludwigstraße
standen dann auch unsere Team-TOMJ-Papperazzi Hans & Siggi und
versuchten jeden von uns auf's Bild zu bekommen. Hans musste leider
wegen einer schmerzhaften Knochenhautentzündung seinen Start
absagen. Die Theatiner-Kirche St. Kajetan kam dann gleich nach der
Feldherrnhalle. |
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Winke, winke
von unserem Dream-Team Jan, Margot und Sherin. Der nächste Prachtbau
wird passiert, das Residenz-Nationaltheater am Maximiliansplatz –
Start der bekanntesten Prachtstraße Münchens, der Maximilianstraße.
Dort findet man die schicksten und teuersten Boutiquen der Stadt. |
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Bei km 13 erreichen
wir den Marienplatz und das neue Rathaus, hier ist wie jedes Jahr
so richtig was los. Einen km weiter kommen wir ans Isartor, früher
einmal die östlichste Stadtgrenze von München, heute beherbergt
es das "Valentin-Musäum", das heisst wirklich so! Jetzt
ist aber Schluss mit "Häusle- und Türmchenschauen",
jetzt wird wieder richtig Gas gegeben! |
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Otto und Mäx
liefen gemeinsam 33 km, bevor die Wade von Mäx wieder zwickte
und er etwas langsamer machen musste. "Sherinibini" hat
sich mittlererweile von Jan und Margot abgesetzt und lief wirklich
clever und abgebrüht wie ein "alter Hase", Otto hatte
sie auch ausgiebig beraten beim letzten Lauf auf seiner "Traumrunde"
(siehe Bericht)! Das
hatte sie sich wahrscheinlich gut gemerkt: "Ja nicht zu schnell
angehen" war eine von den alten Läufer-Weisheiten, die sie
perfekt umsetzte! |
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Die größte
Leistung an diesem Tag aber vollbrachte Jan, nur 14 Wochen nach seinem
schweren Arbeitsunfall, mit schwersten Verletzungen unter denen er
teilweise noch immer leiden muss, kämpfte er im Training mit
"Gruppe B" um seine Teilnahme und finishte diesen Marathon
fast sensationell! Margot hat ihn bei diesen Trainingsläufen
immer begleitet und sicher gut betreut! "Hut ab" vor beiden!
Dazu steigerte sie ihre Bestzeit erneut um 4 Minuten. Da sollten in
Hamburg die 4:15 doch wackeln! |
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Otto lief
sein Rennen, gemäß seiner Vorgabe locker durch, während
ich schon im Ziel meine "Boston-Quali" (AK 45, 3:30 + 59
sek) feiern konnte. Ich "dürfte" jetzt beim traditionsreichsten
Marathon der Welt in Boston, bei dem man prinzipiell nur über
die Zeit-Qualifikation teilnehmen kann, mitlaufen. 10 Sekunden blieb
ich noch im Zeitfenster! Die Nationalhymne wurde jetzt auch noch für
die Siegerehrung gespielt, ich fühlte mich heute auch als Sieger
und stellte mir einfach vor, "die ist jetzt für mich",
das war nach der Anstrengung wirklich ein verdientes Gänsehaut-Erlebnis! |
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Fast 8 km
liefen wir durch den Englischen Garten, vielleicht zum letzten Mal,
die Organisatoren planen diesen Streckenabschnitt zu streichen und
nur noch durch die Innenstadt zu laufen. Heuer beherbergte er eine
kleine Kunstausstellung.
Wenn man den Discotunnel erreicht hat, ist fast man am Ziel seiner
Träume. Ein "Spaßvogel" war hier bei den Olympischen
Spielen 1972 kurz vor dem eigentlichen Marathon-Führenden Frank
Shorter durch das Marathontor ins vollbesetzte Stadion gelaufen, hatte
alle Zuschauer getäuscht und sich als Sieger feiern lassen. Als
Frank Shorter in das Stadion einlief und der Irrtum bemerkt wurde,
war die erste Euphorie weg. Er gewann zwar die Goldmedaille, aber
den Applaus und die Ovationen hatte man ihm gestohlen. Bei unserem
Marathon machte das nichts aus, jeder der diese Strapazen bewältigte,
war ein Sieger. |
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Die letzten
400 m im Olympiastadion kann man noch einmal alles geben, aber kurz
vor der Ziellinie steht der Fotograf, da sollte man schon lächeln
und wenn's noch so schwer fällt! |
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