Sunday 1st October 2006, 10 AM, Loch Ness Marathon
Autor: Tanja Schuster
 
 
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Nessie, war das Ziel.
Habe meinen Kollegen mit seiner jungen family in Inverness am Samstag vor dem Marathon getroffen. Das Wetter super,
16 C, Sonne, kühl, blauer Himmel, grüne Landschaft, super saubere Luft, optimal. Zum Dinner sind wir in den Pub. Leider gab es da nur ungesunde Sachen, sprich Lasagne für mich und Steak für meinen Freund und ach ja 2 pint (0,5 ml, sprich 1 Mass) Bier. Lecker war's und wer mich kennt, weis, dass ich geschlafen habe wie ein Murmeltier mit optimaler Vorbereitung?
Marathontag, alles prima, noch kein Regen, ich im Phantomdress. Abfahrt pünktlich 8.10 Uhr nach Fort August.
1 Std.! Bloody hell, ich habe noch Kaffee getrunken und musste dringend piseln. Fazit: Ein Bus mit 40 UK Insassen musste in "the middle of nowhere" halten und mich am Busch piseln lassen. Ahhhhh.... ok, keine weiteren Details.
Ankunft 9.30 Uhr am "As of the world", no "culo al mondo" ok, am "Arsch der Welt". Keine Zivilisation weit und breit. Stimmt nicht, 20 Dixi Klos, 12 C, Regen, Wind und ein Starthäusle. Tja, da waren es 2.500 Starter, letztendlich haben 1.233 gefinished. Komisch, der Lauf war nicht nur saukalt, hügelig, immer auf, auf, auf und ab, nein es hat auch noch geregnet wie aus Eimern. Als wir bei Mile 20 bei einer Ansammlung von Häusern vorbei kamen, habe ich eine Frau aus Ihrem Wohnzimmerfenster mit einer Tasse heissen Tee gesehen. Hund am Kamin, einziges Licht weit und breit. So viel zur Natur Schottland. Nein es, war wirklich ein NATURERLEBNIS.
Habe ausser Schafen, Kühen und schimpfenden Autofahreren keine menschlichen Lebewesen auf 26 miles getroffen. Loch Ness war toll, nebelig, direkt immer zur linken Seite, aber ich konnte das Wasser eher erahnen und leider auch keine Nessie.
 
  Typisch schottisch: "Pipes and drums" sorgten vor dem Start noch für Stimmung.
 
  Nessie hat sich auf den, auf und ab dahinziehenden 26 miles nicht blicken lassen, kein Wunder! Bei dem Wetter schickt selbst der Schotte, seinen Hund nicht vor die Tür.
 
 
So soll Nessie aussehen?
Mehr als 4000 angebliche Augenzeugen schworen allein im Laufe der letzten 40 Jahre hoch und heilig, sie hätten im schottischen Hochlandsee Loch Ness ein leibhaftiges Ungeheuer gesehen.
Urquhart Castle kann man bei schönen
Wetter auf der gegenüberliegenden
Seite der Laufstrecke sehen.
Es war ein Lauf zum nachdenken, grübeln und 3:44:52 mit sich allein zu sein. Stimmt nicht ganz, denn kurz vor Schluss gab es noch einen kleinen typischen Tani-Unfall. Da die ganze Strecke auf Straße statt gefunden hat, hat man zur kleinen Unterhaltung den letzten Part in das hiesige Sportstadium verlegt. Sprich, nur Schlamm, eine letzte Kurve, ein Sturz von Tani und ein rothaariger Engländer, der mir beim hochhelfen meine linke Schulter ausgekugelt hat. Macht nix, in das Ziel gehumpelt, Medaille bekommen und danach 'ne ganze Stunde gefroren, weil die Frau vom Kollegen keinen Parkplatz bekommen hat. Ok, als ich umgezogen war, er mich beim City Center raus gelassen hat und ich bei M&S (Marks and Spencer, ultimativ) Salat, Sandwich, Chips und Rotwein gekauft habe, bin ich noch ca. 45 min heimgewackelt. Es hat geschüttet bis ich zu Hause bei meinem B&B war, mein Eigentümer hat mir dann angeboten eine heiße Dusche zu nehmen, in deren Privat Häuschen. Wie ich dann mit meinem Rotwein auf meinem Bettchen ferngeschaut habe, da wusste ich, dass Schottland etwas Besonderes ist. Für mich wird es aber immer nur den "Einen geben", auch wenn er schottischen Ursprungs ist (Highlander: "Es kann nur einen geben"), sorry es ist und bleibt "NYC".
Begeistert beobachteten die gleich in ganzen Herden anwesenden Zuschauer, den Überlebenswillen der Marathonläufer!  

Zeit 3:44:52
394. von 1.233 finisher
2.500 waren am Start
No. 23 meiner Altersklasse

In Inverness war das Ziel meines Survival Trips.
Den Lauf habe ich für MS Society gemacht, da die Schotten am Ärgsten von der MS Krankeit betroffen sind. (Man munkelt Inzucht, aber leider ist es wahrscheinlich Realität!)
Vielen Dank und 1.000 kisses für alle Geldspender, die mich 600,- GBP ersammeln haben lassen und die einem wirklich guten Zweck gedient haben!
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"Wahrscheinlich weil ich keine trockene Körperstelle mehr hatte oder weil meine Knieschmerzen meine Sinne betäubt haben, bin ich glatt unter 3:45 ins Ziel gerutscht. (Im wahrsten Sinne, denn es gab noch einen kleinen Unfall, kurz vor der Ziellinie...)."

Links das Schlammloch, in dem ich noch ausgerutscht bin, kurz bevor es dann zum Zieleinlauf ins Stadion ging!
   

"We did it! My colleague Shaun and myself survived the Loch Ness Monster. It was really one of my hardest marathons. 12 C, it was pouring, windy and hilly just as it is in the alps. But it was wonderful to experience the Scottish country side, only sheep, cows and Scottish people inside their houses!!! "

Tanja