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"That’s
all folks!" Ja…unglaublich aber
war, fast 4 Monate sind nun schon wieder vergangen und am Dienstag
geht es von Dublin wieder zurück nach Hause.Aber zuvor muss ich natürlich noch kurz berichten,
wie es dazu kam:
Stellt Euch mal vor, Ihr bekommt ein Angebot für 4 Monate nach
Dublin zu gehen und dort die Marketing Direktorin für Irland
zu vertreten. Klingt doch super, ... der einzige Hacken, in 2 Wochen
geht es los. Meine Familie hat mir den notwendigen Rückhalt
gegeben und ich bin Ende Juli nach Dublin geflogen.
Am Ende meines Irland-Intermezzos, lag noch der Termin des Dublin
City Marathon und den ließ ich mir natürlich nicht entgehen. |
Für alle, die
mal mit dem Gedanken spielen in Irland zu laufen, hier ein kleiner
Bericht vom Marathon.
Die Strecke ist relative anspruchsvoll. Die erste Hälfte geht
leicht bergauf und die Läufer haben in der Regel bis zum Halbmarathon
immer mit heftigem Gegenwind zu kämpfen.
Aber der Reihe nach. Start und Ziel sind zentral in der City gelegen.
In der großen Einkaufsmeile in der Grafton Street und rund um
das Trinity College geht es los.
Die ersten 3 Meilen führen als kleine Sightseeing Tour durch
die Stadt, an der Statue der Molly Malone vorbei, durch das Kneipenviertel,
die Temple Bar, und dann raus aus der Stadt zum Phönix Park,
der zweithöchste Punkt des Laufes. Nach KM 10, endlich mal ein
kleines Stück bergab und an der berühmten Guinness Brauerei
vorbei.
Ja da ging es mir auch noch gut. Doch dann begann mein Verhängnis.
Die KM 13-16 gehen leicht ansteigend und der Gegenwind peitscht einem
ins Gesicht.
Zum Glück sind die Temperaturen in Dublin Ende Oktober relativ
mild, meist zwischen 10 - 15 Grad.
Das Läuferfeld, der über 10.000 Starter hat sich inzwischen
auch in die Länge gezogen, so dass es keine Möglichkeit
gibt, sich im Windschatten zu verstecken. Ich versuchte trotz des
bereits sehr hohen Pulses meinen 5 Minuten Schnitt pro KM zu halten,
was mir auch bis zum KM 25 gelang, aber dann waren die Körner
aufgebraucht.
Es machten sich erste Zwicker im hinteren linken Oberschenkel bemerkbar
und um einen Krampf zu vermeiden nahm ich das Tempo zurück und
ich sollte es auch bis zum Ziel nicht mehr steigern können.
Zum Glück stand bei Meile 22 unsere Tanja. Sie war über
das Wochenende von England rübergeflogen und versorgte mich mit
einer Cola, die mir zumindest psychisch wieder etwas Energie gab.
Die Verpflegung mit Wasser war prima auf der Strecke, es gab Wasserflaschen
mit Schraubverschluss, allerdings gab es nichts zu beißen und
das war sicher auch ein Grund für meinen Einbruch.
Die erste Hälfte noch mit 1:45 Stunden absolviert, brauchte ich
auf Abschnitt zwei noch 15 Minuten länger.
Meine Endzeit war 3:45 Std., was zum Platz 591 in meiner Altersklasse
gereicht hat. WELL DONE! …das waren
die meist gehörten Worte des Dublin City Marathons 2007.Das Publikum und die Organisation waren sehr gut und ich würde
sagen, 7 von 10 Punkten.
Mein gleichzeitiger "Run against depression" war ebenfalls
sehr erfolgreich.
1020,- EUR konnte ich als Spende an die Organisation "Aware"
überreichen, um deren Kampf gegen Depressionen zu unterstützen.
DANKE EUCH ALLEN!!! |
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Der Start lag inmitten der
Dubliner Einkaufsmeile. |
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Die Statue der Molly Malone
in der Grafton Street
ist eines der Wahrzeichen von Dublin, richtig
bekannt geworden ist sie durch ein irisches
Volkslied. |
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Das Wellington
Monument im Phönix Park. |
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Abschied
Der Marathon war zwar relativ hart, ich habe den Lauf aber genossen
und mich auf diese Weise von "meinem Dublin" verabschiedet.
Bleibt nur noch Zeit für ein kurzes Fazit:
Dublin und seine Seltsamkeiten werden mir fehlen.
Das Essen, die Hexen und Zwerge, die Horden besoffener Menschen …
Ich habe auf jeden Fall viele wichtige Erfahrungen sammen dürfen...
und auch einige unwichtige.
So weiß ich ab jetzt immer eine Antwort auf die Frage, welche
3 Dinge ich auf eine einsame Insel mitnehmen
würde.
Zumindest wenn die Insel Irland heißt, dann ist das nämlich
einfach:
1. Brot: Schwarbrot, das Brot hier ist ein
ganz gewaltiger Irrtum
2. Kreditkarte: bei den Preisen hier
muss man schon mal öfter mal zum
Nachladen gehen
3. Kaffee: ich glaube die meinen hier
wirklich, es gibt nur Instant-Kaffee
Und ich weiß was ich hierher nie mitnehmen
würde:
1. Einen Schirm: denn das Wetter ist
immer lovely und wenn nicht dann
bläst der Sturm so, dass es auch
keinen Sinn macht
2. Ein Fahrrad: es gibt nämlich
schönere
Methoden für ein Selbstmord… na gut
aber kaum effektivere
3. Eine Uhr: das macht wirklich null Sinn.
Man könnte damit höchstens sehen um
wie viel die Anderen zu spät kommen
Slán abhaile - Auf Wiedersehen! Mister Dubalina
Wer Lust hat noch mehr über meine 4 Monate in Irland zu lesen,
hier gibts noch meinen alten Blog:
Mister
Dubalina - mein Leben in
13 Kapiteln |
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