Monday 29st October 2006, Dublin City Marathon
Autor: Martin Schöll
 
 
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"That’s all folks!"

Ja…unglaublich aber war, fast 4 Monate sind nun schon wieder vergangen und am Dienstag geht es von Dublin wieder zurück nach Hause.Aber zuvor muss ich natürlich noch kurz berichten, wie es dazu kam:
Stellt Euch mal vor, Ihr bekommt ein Angebot für 4 Monate nach Dublin zu gehen und dort die Marketing Direktorin für Irland zu vertreten. Klingt doch super, ... der einzige Hacken, in 2 Wochen geht es los. Meine Familie hat mir den notwendigen Rückhalt gegeben und ich bin Ende Juli nach Dublin geflogen.
Am Ende meines Irland-Intermezzos, lag noch der Termin des Dublin City Marathon und den ließ ich mir natürlich nicht entgehen.

Für alle, die mal mit dem Gedanken spielen in Irland zu laufen, hier ein kleiner Bericht vom Marathon.
Die Strecke ist relative anspruchsvoll. Die erste Hälfte geht leicht bergauf und die Läufer haben in der Regel bis zum Halbmarathon immer mit heftigem Gegenwind zu kämpfen.
Aber der Reihe nach. Start und Ziel sind zentral in der City gelegen.
In der großen Einkaufsmeile in der Grafton Street und rund um das Trinity College geht es los.
Die ersten 3 Meilen führen als kleine Sightseeing Tour durch die Stadt, an der Statue der Molly Malone vorbei, durch das Kneipenviertel, die Temple Bar, und dann raus aus der Stadt zum Phönix Park, der zweithöchste Punkt des Laufes. Nach KM 10, endlich mal ein kleines Stück bergab und an der berühmten Guinness Brauerei vorbei.
Ja da ging es mir auch noch gut. Doch dann begann mein Verhängnis.
Die KM 13-16 gehen leicht ansteigend und der Gegenwind peitscht einem ins Gesicht.
Zum Glück sind die Temperaturen in Dublin Ende Oktober relativ mild, meist zwischen 10 - 15 Grad.
Das Läuferfeld, der über 10.000 Starter hat sich inzwischen auch in die Länge gezogen, so dass es keine Möglichkeit gibt, sich im Windschatten zu verstecken. Ich versuchte trotz des bereits sehr hohen Pulses meinen 5 Minuten Schnitt pro KM zu halten, was mir auch bis zum KM 25 gelang, aber dann waren die Körner aufgebraucht.
Es machten sich erste Zwicker im hinteren linken Oberschenkel bemerkbar und um einen Krampf zu vermeiden nahm ich das Tempo zurück und ich sollte es auch bis zum Ziel nicht mehr steigern können.
Zum Glück stand bei Meile 22 unsere Tanja. Sie war über das Wochenende von England rübergeflogen und versorgte mich mit einer Cola, die mir zumindest psychisch wieder etwas Energie gab.
Die Verpflegung mit Wasser war prima auf der Strecke, es gab Wasserflaschen mit Schraubverschluss, allerdings gab es nichts zu beißen und das war sicher auch ein Grund für meinen Einbruch.
Die erste Hälfte noch mit 1:45 Stunden absolviert, brauchte ich auf Abschnitt zwei noch 15 Minuten länger.
Meine Endzeit war 3:45 Std., was zum Platz 591 in meiner Altersklasse gereicht hat.

WELL DONE! …das waren die meist gehörten Worte des Dublin City Marathons 2007.Das Publikum und die Organisation waren sehr gut und ich würde sagen, 7 von 10 Punkten.

Mein gleichzeitiger "Run against depression" war ebenfalls sehr erfolgreich.
1020,-  EUR konnte ich als Spende an die Organisation "Aware" überreichen, um deren Kampf gegen Depressionen zu unterstützen. DANKE EUCH ALLEN!!!

 
  Der Start lag inmitten der Dubliner Einkaufsmeile.
 
  Die Statue der Molly Malone in der Grafton Street
ist eines der Wahrzeichen von Dublin, richtig
bekannt geworden ist sie durch ein irisches
Volkslied.
 
  Das Wellington Monument im Phönix Park.
Unter-Tage Marathon
Silvesterlauf
ERGEBNISSE
 
Guinnes ist in Dublin allgegenwärtig, die Brewery passierten wir nach ca. 10 km.
Bei Meile 22 stand Tanja und versorgte mich mit einer Cola, sie war extra über das Wochenende von England rübergeflogen.
 
Abschied

Der Marathon war zwar relativ hart, ich habe den Lauf aber genossen und mich auf diese Weise von "meinem Dublin" verabschiedet.

Bleibt nur noch Zeit für ein kurzes Fazit:
Dublin und seine Seltsamkeiten werden mir fehlen.
Das Essen, die Hexen und Zwerge, die Horden besoffener Menschen …

Ich habe auf jeden Fall viele wichtige Erfahrungen sammen dürfen...
und auch einige unwichtige.

So weiß ich ab jetzt immer eine Antwort auf die Frage, welche 3 Dinge ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde.
Zumindest wenn die Insel Irland heißt, dann ist das nämlich einfach:

1. Brot: Schwarbrot, das Brot hier ist ein
    ganz gewaltiger Irrtum
2. Kreditkarte: bei den Preisen hier
    muss  man schon mal öfter mal zum
    Nachladen gehen
3. Kaffee: ich glaube die meinen hier
    wirklich, es gibt nur Instant-Kaffee

Und ich weiß was ich hierher nie mitnehmen würde:

1. Einen Schirm: denn das Wetter ist
    immer lovely und wenn nicht dann
    bläst der Sturm so, dass es auch
    keinen Sinn macht
2. Ein Fahrrad: es gibt nämlich schönere
    Methoden für ein Selbstmord… na gut
    aber kaum effektivere
3. Eine Uhr: das macht wirklich null Sinn.
    Man könnte damit höchstens sehen um
    wie viel die Anderen zu spät kommen

Slán abhaile - Auf Wiedersehen!

Mister Dubalina

Wer Lust hat noch mehr über meine 4 Monate in Irland zu lesen, hier gibts noch meinen alten Blog:

Mister Dubalina - mein Leben in
13 Kapiteln