22.3.2009, Maratona Citta di Roma
Autor: Bernie Manhard
 
 
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Die spinnen die Römer

Ich freue mich auf den Besuch in der ewigen Stadt - nicht nur, weil ich noch nie in Rom war, sondern auch weil ich endlich mal meine kurzen Hosen auspacken will. Allzu lang hat uns der heimische Winter schon geplagt. Die Enttäuschung ist erstmal riesengroß, als wir am Freitag bei geschlossener Wolkendecke und einem unangenehm kalten Wind in Rom landen. Man verbindet Italien einfach mit Sonnenschein.

Der erste Weg führt uns auf die Marathonmesse, was weg ist, ist weg. Vor dem Palazzio dei Congressi ist für alle der rote Teppich ausgerollt, in einer Richtung führt er uns durch die Messehallen. Erstmal geht’s runter in den Keller um die Startnummer und das Race-Package zu empfangen. Darin enthalten sind ein toller Rucksack vom Sponsor, das Finishershirt aus Baumwolle und die obligatorischen kleinen Werbegeschenkchen und –flyer. Hinter die Startnummer ist ein Chip getackert, der im Ziel wieder abgegeben werden muss und daher auch gratis ist. Die Anmeldekosten liegen in der ersten Startphase bis Ende November bei sage und schreibe 32 Euro, in Zeiten inflationärer Gebühren ist das fast konkurrenzlos.

Aber um das alles erstmal zu erhalten, ist es beim Maratona di Roma Pflicht, schon vorab ein Gesundheitszeugnis einzureichen. Dass das gar nicht immer so einfach ist, habe ich selbst erfahren müssen. Auf der Website kann man sich das dafür vorgesehenen Formular in verschiedenen Sprachen ausdrucken und nach der Untersuchung vom Arzt bestätigen lassen. Jetzt muss es „nur“ noch nach Italien und dafür gibt es drei Wege, per Fax, als gescanntes Dokument per E-Mail oder man schickt es mit der Post. Ohne bestätigten Eingang gibt es keine Startzusage, bzw. es wird einem keine Startnummer zugeteilt, mit der man hier in Rom die Startunterlagen empfangen kann.

Gesagt, getan. Ich probierte es ein erstes Mal vor sechs Wochen per Mail, da tat sich erstmal überhaupt nichts. Deswegen machte ich mir aber noch keine Sorgen. Drei Wochen vor dem Starttermin erzählte mir Margot, sie habe es per Post geschickt und sofort wurde ihr eine Startnummer zugewiesen und sie war drin. Daraufhin schickte ich mein Original auch per Post und wieder tat sich nichts. Ich bestätigte gedanklich Asterix, der schon immer sagte: die spinnen die Römer.

Bei Karin und Hans war auch alles o.k., nur bei mir tat sich nix. Ein paar Tage später wurde ich dann langsam doch nervös, deswegen probierte ich es mit einem Doppelschlag: Erst per Fax und gleich noch ein PDF per E-Mail hinterher - und siehe da, endlich hat es auch bei mir geklappt. Also mein Tipp, ruhig bleiben und alles durchprobieren, die Wege ins Alte Rom dauern halt manchmal etwas länger.

Raceday


Ab Samstag hat sich in Rom wieder die Sonne durchgesetzt, nur der frische Wind mag noch nicht weichen. Auch heute am Marathontag strahlt uns nach Auflösung einiger Wolkenfelder der blaue Himmel entgegen. Ich hab mich für Langarm entschieden, weil doch viele Kilometer gegen den Wind zu laufen sind, außerdem werde ich es zu Saisonbeginn eher etwas gemütlicher angehen lassen.

Vor dem Kolloseum und Forum Romanum, wo normalerweise die Touristen in Schlange anstehen, wurde am späten Samstag und wahrscheinlich auch in der Nacht der komplette Marathonstartplatz mit Kleiderabgabe, Toiletten usw. und auch einige Spinningräder zum Aufwärmen aufgebaut. Hier ist genügend Platz, darum gibt es nirgends größere Probleme, die Kleiderabgabe ist schnell erledigt.

Die Location der Startaufstellung auf der breiten Via dei Fori Imperiali vor „dem“ Wahrzeichen Roms, könnte nicht besser gewählt werden. Unweigerlich kommen mir aber auch die Gedanken an die geschätzten 500.000 Menschen und Millionen von wilden Tieren, die im 72 - 80 nach Christus erbauten „Amphitheatrum Novum“ ihr Leben ließen. Stolze 400 Jahre war es mit seiner riesigen, ellipsenförmigen Arena „in Betrieb“. Heute sind wir die Gladiatoren, wir haben aber den Vorteil, dass es nicht ums Überleben geht.

Margot und Karin kann ich im Startblock nicht entdecken, Hans darf weiter vorne loslaufen, dafür sehe ich einige Reihen hinter mir den nimmermüden Joe, er ist auch Autor bei marathon4you. Heute will er, wenn ich seine Laufberichte richtig gezählt habe, bereits seinen 7. Marathon in diesem Jahr angehen. Ich arbeite mich mal zu ihm durch um ihn zu begrüßen und kennen zu lernen. Beim Anblick seiner furchteinflößenden Kniebandage fällt das erste Gesprächsthema natürlich auf Läufers Zipperlein. Ich kann da auch recht gut mitreden, mein vergangenes Laufjahr war voll davon. A... knapp war’s für mich, um überhaupt hier in Rom antreten zu können. Meine Arolsen-Eskapade hat mir eine läuferische Zwangspause von 2 Monaten eingebracht. Bei Joe wird die Entscheidung heute über Glück oder Elend bis km 12 fallen, meint er.

Punkt 9 Uhr wird gestartet. Mit riesigen Jubel setzen sich über 11.000 Läufer/innen in Bewegung. Erstmal noch im Walkingtempo bis zum Startbogen, danach kann man aber gleich richtig Tempo aufnehmen. Nach ein paar hundert Metern geht es an der Piazza Venezia nach links, um Il Vittoriano herum, einem riesigen Bauwerk zu Ehren von Vittorio Emanuele II, den ersten König des geeinigten Italiens. Knallweiß sticht es richtig aus den sonstigen Bauten heraus. Für Roms Zeitrechnung würde ich es als nagelneu bezeichnen, es hat ja erst gute 100 Jahre auf dem Buckel.

Viel älter ist der Circus Maximus, ungefähr 2.500 Jahre, er hat aber schon bessere Tage gesehen. Nach 1,5 km passieren wir ihn, von den früheren Tribünenanlagen ist außer ein paar Steinresten nichts mehr zu sehen. Schwer vorstellbar, dass auf diesem Areal bis zu 250.000 Menschen bei den Wagenrennen zugesehen haben sollen. Die Steinaufbauten wurden im Verlauf der Jahrhunderte für andere Gebäude abgetragen und verwendet. Nach dem Circo Massimo führt uns die Via Ostiense Richtung Meer, wir haben jetzt den Wind mehr oder weniger im Rücken, was für mich und mein Langarmshirt bedeutet, dass mir bereits jetzt richtig warm wird und ich mir die Frage stelle, die richtige Bekleidungswahl getroffen zu haben.

Ca. bei km 3 erreichen wir die Aurelianischen Mauern und ganz unerwartet eine 36 Meter hohe Pyramide, die direkt neben dem Stadttor Porta San Paolo liegt. Gaius Cestius hatte unter Augustus in Ägypten als Offizier gedient und war offenbar davon so fasziniert, dass er sich selbst ein solches Grabmal bauen ließ, man munkelt aber auch, dass es Kleopatra war, die alle in ihren Bann gezogen hat Heute ist sie, wie der angrenzende Protestantische Friedhof, ein Treffpunkt der streunenden römischen Katzen, die dort auch regelmäßig ihr Futter erhalten. Im Friedhof liegen einige Berühmte begraben, daher wird er gut besucht, dort wird um einen kleinen Obolus gebeten für die Tiere. Man sieht es ihnen auch an, alle stehen gut im Futter, davon hab ich mich selbst überzeugt. Ich werde im Verlauf meines Berichtes auch noch von einer Miezenjagd erzählen.

Die erste Verpflegungsstelle und Getränkestation kommt bei km 5. Hier, sowie auch auf den, alle 5 km folgenden, gibt es Wasser und Isogetränke, die hier mit Sali/Salts gekennzeichnet sind. Was mich anfangs mal verleitete nach Salz oder Salztabletten zu suchen. Für gewöhnlich gibt es die Getränke in Bechern, aber immer wieder sind auch Tische mit den praktischen kleinen Wasserflaschen bestückt, die man längere Zeit mit sich führen kann. Zur Stärkung gibt es immer Bananen, Äpfel, Orangen, Kekse und kleine Zuckerpäckchen. Da dachte ich auch erst, es ist Salz und wollte es schon in mein Wasser schütten.

Die nächsten Kilometer führen durch römische Wohngebiete und sind recht unspektakulär, aber eine kleinere Aufheiterung gibt’s für mich dann doch noch. Für uns ist die rechte Fahrbahnseite einer Straße abgesperrt, auf der gegen überliegenden Seite rollt uns normal der Autoverkehr entgegen. Der Verkehr in unsere Laufrichtung ist somit für ein paar Stunden blockiert. Einen Radler schert das überhaupt nicht, er widersetzt sich einfach den Absperrungen und strampelt den Autos auf ihrer Fahrspur entgegen. Da hat er aber die Rechnung nicht mit der Polizistin gemacht, die diesen Abschnitt hier regelt. Sie pfeift ihn derart zusammen, dass er sein Unterfangen schnell wieder bleiben lässt. Heute haben nur wir Marathonis einen Freifahrtschein.

Zum ersten Mal überqueren wir den Tiber bei km 7, damit verbunden ist auch ein gleichzeitiger Richtungswechsel, da wir den südlichsten Punkt der Strecke hier erreicht haben. Das bedeutet aber auch: Gegenwind. Die gefühlte Temperatur geht da gleich um einige Grad runter und ich bin jetzt doch wieder froh, etwas Langärmliges an zu haben.

Der Dschungel ist mitten in Rom

An die 15 km werden wir im Tagesverlauf noch am Tiber zurücklegen, ich schau mal so runter ans Ufer, ob was herum kreucht und fleucht. Warum diese Vorsicht? Der Dschungel ist mitten in Rom. Eine unbeugsame Art von Schildkröte hat sich im Tiber festgesetzt. Vor 30 Jahren importierten Liebhaber einige Exemplare der Rotwangen Schmuckschildkröte vom Mississippi nach Italien. Die Pärchen hielten es nicht lange in den Aquarien aus, sie vermehrten sich schnell und bevölkerten die Ziergärten der Stadt. Da die süßen ca. 5 cm großen Kröten schnell bis zu 30 cm anwuchsen, wurden sie Vielen lästig. So wurden sie dann einfach im Tiber entsorgt.

Vertreiben ließen sie sich von dort nicht mehr, da sie kaum natürliche Feinde haben und im Fluss alles Lebensnotwendige finden. 10.000 Exemplare sollen inzwischen im Fluss leben und an seinen Ufern rumkriechen. Ausgewachsen erreichen sie die Größe einer Frisbeescheibe und sie sind „Fleischfresser“. Sie stürzen sich hungrig auf "alles, was sich bewegt“, vielleicht ja auch auf Marathonläufer?.

Inzwischen sollen auch Leguane und andere Echsen von ihren Besitzern ausgesetzt worden sein. Kein Angst, wirklich in Gefahr sind wir hier oben nicht, die Uferstraßen sind mit hohen engmaschigen Drahtzäunen und später mit Mauerwerken abgesichert, so besteht wohl keine Gefahr für uns. Vielleicht würde es aber auch dem einen oder anderen eine schnellere Laufzeit einbringen.
Etwas später laufe ich auf Joe auf, sein Laufstil sieht mir hier nicht mehr ganz so flüssig aus, was er mir auch bestätigt, ein paar Kilometer weiter muss der dann leider aussteigen.

Diesen Streckenabschnitt würde ich eher als unscheinbar bezeichnen. Nach 10 km wechseln wir wieder die Tiberseite, was sich für’s Auge wirklich sehr positiv auswirkt.

Ab km 12 sind wir wieder direkt an der wunderschönen Uferpromenade und einen Kilometer weiter liegt unten im Fluss die Tiberinsel. Um die richtig zu sehen, muss man sich aber ziemlich weit links der Straße halten, weil wir sehr viel höher als das Flussbett laufen. Sie ähnelt in ihrer Form einem Schiff, in der Antike sah sie durch entsprechend geformte Bauten aus, als sei sie eine römische Galeere, die den Tiber passiert. Ein Obelisk, der sich früher in der Mitte der Insel befand, unterstrich als Mast diese Ähnlichkeit.

Bei km 15 steht auf der gegenüberliegenden Uferseite das Castel Sant' Angelo, oder zu deutsch, die Engelsburg. Das ursprüngliche Mausoleum von Kaiser Hadrian war fast zweitausend Jahre Festung und Schloss. Heute ist sie ein Museum. Über die Ponte Cavour nähern wir uns dem Vatikan. Um ein paar Ecken führt der Weg auf die Via della Conciliazione die schnurstracks auf den Petersdom zuführt. Wir laufen direkt auf den Petersplatz zu und stören gerade eine Messe, die dort stattfindet. In San Pietro rein dürfen wir aber nicht, selbst wenn wir wollten, kurze Hosen sind nämlich verboten.

Die nächsten Kilometer führen vom Tiber weg in die nördlichen Außenbezirke von Rom. Ich kann mich wieder mehr auf’s Laufen konzentrieren als auf’s Fotografieren. Gefühlsmäßig steigt für mich die Strecke hier etwas an, vielleicht liegt’s aber auch am kalten Wind, der einem hier ins Gesicht bläst.

Moda di Signora

Kurz vor der Halbmarathonmarke sind wir wieder zurück am Tiber, ein Stückchen weiter fällt mir eine ganz in pink gekleidete Läuferin auf: „Frau trägt Röckchen“. Vage habe ich in Erinnerung, heute schon mehrere in diesem neuen Laufoutfit gesehen zu haben. Ich finde es wirklich hübsch anzusehen, mal wieder was Neues, und zücke meine Kamera.

Nach 25 km passieren wir das über 70 Jahre alte Foro Italico, ein Relikt aus der faschistischen Zeit. Der Komplex besteht aus mehreren Sportanlagen und weiteren monumentalen Gebäuden. Das Gelände dient bis heute Sport und Politik, es beherbergt das Olympiastadion, ein Schwimmstadion und Tennisanlagen. Unter anderem fanden hier die Olympische Sommerspiele 1960 und die Fußball-Weltmeisterschaft 1990 statt. Die Gebäude sind alle in auffälligen Rot gehalten.

Ein paar Minuten später erspähe ich wieder eine Röckchenträgerin, diesmal in adrettem Schwarz mit weißer Umrandung. Ich muss etwas Tempo aufnehmen, damit ich sie von vorne ablichten kann. Ich nehme mir jetzt bewusst vor, auf die Minis zu achten und mache mich auf Miezenjagd. Da haben sich die Laufklamottendesigner doch wirklich was ganz Tolles einfallen lassen, also mir gefällt’s.

Den nördlichsten Punkt des Kurses erreicht man etwa bei km 28. Erst geht es noch an der vierspurigen Via del Foro Italico entlang. Für uns hat man zwei Fahrspuren gesperrt, darum müssen sich die Autos jetzt eine Fahrbahnseite teilen. Ob die heißblütigen Italiener wohl alle Verständnis dafür aufbringen und uns nicht verfluchen? Nach ein oder zwei Kilometern geht’s aber endlich wieder runter, verbunden mit einem Richtungswechsel nach Süden. Jetzt wird es auch richtig angenehm warm, weil wir den Wind wieder im Rücken haben.

An der Großen Moschee, die angeblich die größte in Europa ist, geht es einige Meter mit mehreren Kurven leicht bergab. Meine geschärften Augen können ein blaues Röckchen ausmachen, wieder muss ich mehrmals das Tempo anziehen um ein vernünftiges Bild zu bekommen, gerade als ich wieder abdrücken will, wird sie von der 4:15-er Pacergruppe verschluckt, aber ein richtiger Paparazzi legt sich natürlich mehrmals auf die Lauer und so bekomme ich noch einige Fotos von ihr. Karin läuft hier auch in einer der drei 4:15-Pacergruppen und ist heute in Bestform und drauf und dran ihre Bestzeit zu brechen, gesehen hab ich sie aber nicht.

Das Beste kommt zum Schluß

Wir nähern uns langsam der Altstadt. Hier dürfen wir des Öfteren auf dem berühmt-berüchtigten römischen Kopfsteinpflaster laufen. Es sind schon mal einige Abschnitte dabei, die ziemlich uneben sind und etwas Aufmerksamkeit erfordern. Einen Tunnel dürfen wir auch durchqueren. Den Läufern scheint das Spaß zu machen, hier kommt richtig Stimmung auf. Der verstärkte Hall verleitet einige, in Jubelorgien aus zu brechen.

Das Beste kommt in Rom zum Schluss. Ab km 35 beginnt eine Sightseeingtour vom Feinsten. Eigentlich ist es ein Zieleinlauf über 7 km und den sollte man wahrlich genießen. Zuerst erreicht man meinen persönlichen Höhepunkt, die Piazza Navona. Auf diesem wunderschönen Platz herrscht ein munteres Treiben und eine tolle Stimmung. Hier tummeln sich neben vielen Zuschauern auch Künstler, Artisten, Händler und Wahrsagerinnen. In den Straßencafés herrscht Hochbetrieb und sogar eine Band spielt hier auf, die erste die ich heute wirklich wahrnehme. Mein Blick streift vom herrlichen Neptun- bis zum kolossalen Vierströmebrunnen mit dem Obelisk.

Die ovale Form der Piazza Navona entspricht dem Rand eines Stadions. Julius Cäsar errichtete es an dieser Stelle als eher provisorisches Stadion für athletische Wettkämpfe. Kaiser Domitian baute es 85 n.Chr. monumental aus und so bot es über 30.000 Zuschauern Platz. Die Außenseite war im Erdgeschoss mit Arkaden aus Travertinpilastern umgeben, es konnte sogar für Wasserspiele überflutet werden. Die Barockzeit brachte dann große Umwälzungen. Papst Innozenz X. ließ sich hier um 1650 seinen Familienpalast und die Hauskirche bauen. Noch heute folgen Paläste, Kirchen und Wohnhäuser um den Platz herum den Begrenzungen der früheren Sportstätten.

Wir streifen die Piazza Venezia und wechseln wieder die Richtung nach Norden um der Via del Corso zu folgen. Kerzengerade führt der Weg durch die Altstadt über zwei Kilometer bis zur Piazza del Popolo. Den dort stehenden Obelisk und das dahinter liegende Porta del Popolo kann ich wie mit Kimme und Korn schon von weitem ins Visier nehmen. Es war in der Antike das Tor, durch das man Rom betrat, wenn man von Norden in die Stadt reiste. Generationen von Kaufleuten, Künstlern und Staatsmännern, feindliche Armeen und Ströme von Pilgern gelangten hier in die Stadt.

Wir umkreisen den Platz und laufen etwas weiter östlich in entgegengesetzter Richtung zurück, 37,5 km liegen hier hinter uns. An der Spanischen Treppe und am Fontana di Trevi vorbei geht es wieder zur Piazza Venezia und Il Vittoriano. Margot legt am berühmten Trevi-Brunnen noch einen längeren Stopp ein, weil Siggi hier steht und sie nicht rechtzeitig auf’s Bild bekommt, darum muss noch mal ein neues Bild arrangiert werden. Ah, ja… Hans steht zu dem Zeitpunkt auch schon dort, er ist schon fast die ganze Woche in Rom und hat schon alles gesehen, darum konnte er heute schneller laufen und ist schon mit einer super Zeit durch’s Ziel.

Noch einmal sehen wir den Circo Massimo und schon ist die Schlussrunde um das Kolloseum erreicht. Gott sei Dank oder leider, das kommt natürlich auf jeden selber an. Die, die noch ein paar Kräfte übrig haben, werden es bedauern, diesen einmaligen Marathon schon beenden zu müssen. Mehr für’s Auge wird einem wohl bei keinem anderen Citymarathon geboten.

 

Erstmals gab's lange Gesichter wegen des
Wetters.

Wenn der Chip richtig funktionierte, konnte man
am Ausgang seinen Namen lesen.
Der erste Ausflug führte zum Colloseum.
Hier ging vor 2.000 Jahren der Punk ab.
Asterix, Obelix und die Gallier waren natürlich
auch da und gleich kein Römer mehr zu sehen.
Joe von m4y hab ich schnell gefunden...
...und zufällig auch Guntram, Rom ist halt
ein Dorf.
Il Vittoriano ist erst gute 100 Jahre alt...
...etwas älter dafür die Rennbahn des
Circus Maximus: 2.500 Jahre.
Cestius Pyramide und Stadttor Porta San Paolo.
Hier hab ich mal runter geschaut zum Tiber,
ob was rum kriecht.
Die Tiberinsel hat die Form eines Schiffes.
Dieser Streckenabschnitt erinnerte uns etwas
an Paris und die Seine.
Speedy war mal wieder sauschnell, wahrscheinlich
hat er nicht links und rechts geschaut.
Castel Sant' Angelo zu deutsch, die Engelsburg.
Auf den Petersplatz durften wir aber nicht.
Hier stach mir die neue Mode erstmals richtig
ins Auge.
Foro Italico mit dem Olympiastadion von 1960.
Das schwarze Röckchen war auch sehr nett
anzusehen...
...und gleich noch ein blaues.
Karin war aber auch sehr schnell unterwegs.
Neptunbrunnen in der Piazza Navona.
Mein Highlight: die Piazza Navona.
Der Obelisk auf Piazza des Popolo war schon in
ein Kilometer Entfernung zu sehen.
Die spanische Treppe war wieder schwarz vor
Menschen, hauptsächlich natürlich Touris.
Margot musste am Trevibrunnen nochmal zurück
weil Siggi nicht bereit war.
Fontana di Trevi.
Eine letzte Runde um's Colloseum und wir
waren im Ziel.
 
 
Hans Schlelein
Karin Kurzendörfer
Bernie Manhard
Margot Meisenheimer
3:17:23
4:11:53
4:16:16
5:05:34
 
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