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44,4
Kilometer über Brücken, Treppen und Serpentinen.
Ein Novum gab es beim 37. Landrat-Dr.-Frey-Landkreislaufes,
erstmals in der Geschichte dieser Veranstaltung konnte man nicht von
der Möglichkeit Gebrauch machen, an allen Abschnitten der Laufstrecke
vorab ein Trainingsläufchen zu absolvieren. Die Bergstrecke am
Gersthofer Müllberg wird nämlich der Öffentlichkeit
vorenthalten. Da der frühere Schuttberg in der Anflugschneise
des Augsburger Flughafens liegt, ist bis heute eine Nutzung für
Naherholung und Freizeitaktivitäten nicht möglich. Die Startnummer
am LKL galt so für ein einmaliges Erlebnis.
7,4 Millionen Kubikmeter Müll sind am Berg bis zu 55 Meter hoch
auf 420.000 qm deponiert. In Bahnwaggons verladen würde diese
Menge einen Güterzug von Flensburg bis Sizilien ergeben. Die
ehemalige Hausmülldeponie entstand nach dem Zweiten Weltkrieg
durch Verfüllung von Baggerseen. Von der Deponie ging bis in
die 90er Jahre durch die starke Schadstoffbelastung eine hohe Gefährdung
für das Grundwasser aus. Um eine Auswaschung von Giftstoffen
zu verringern wurde der Müllberg zwischen 1988 und 1996 mit einer
mehrlagigen Lehmschicht abgedeckt und eine 2 m dicke Bodenschicht
aufgetragen. Das Gebiet soll aber irgendwann für die Bevölkerung
geöffnet werden, wenn die Rekultivierungs- Maßnahmen abgeschlossen
sind.
Für die Vorjahressieger vom FC Dinkelscherben waren die wegen
eventuell vom Müllberg ausgehende Gefahren ein Grund eine Teilnahme
am heurigen Wettbewerb abzusagen. So war Richard Negele, Teilnehmer
der letztjährigen Siegerstaffel, mit einer falschen Nummer ausgestattet,
heuer nur als Jogger am Müllberg unterwegs.
Unser Treffpunkt im Gersthofer Stadion war auf 8:30 Uhr festgelegt,
wo Margot schon mit neuen knallgelben Shirts wartete. Natürlich
gab es auch Langschläfer, die diesen frühen Termin noch
nicht wahrnehmen konnten, da ihre nächtlichen Erlebnisse sich
bis in die Morgenstunden hinzogen.
Der Modus "Acht im Achter" hat sich bewährt und so
wurde auch in Gersthofen danach verfahren. Abwechselnd musste eine
"kurze" 4,6 km Strecke, am ausnahmsweise nicht gesperrten
Müllberg und eine 6,5 km "lange" Strecke am Lechkanal
entlang mit Wendepunktstrecke zurück gelegt werden.
Als bewährter Startläufer setzte sich Hans gleich nach der
ersten Kurve in der Spitzengruppe fest. Mit an der Spitze dabei war
auch Magic, der traditionell für seine Firmenmannschaft antrat.
Die "kurze" Strecke zum Müllberg durften nun die Startläufer
angehen, die wie folgt verlief.
Nach überqueren der Kanal- und Lechbrücke ging es unter
der Brücke durch, wo nach 1,2 km das Tor zur Mülldeponie
erreicht wurde. Hier ging's links ab zum Bergabschnitt am "Monte
Scherbelino", wie der Müllberg im Volksmund genannt wird.
Insgesamt gut 2 km der Strecke werden auf dem Berg absolviert. Leicht
aber stetig führte der Weg nach oben durch rekultivierte Natur.
Aber der lange Anstieg lohnte sich. Nach Beginn einer leichten Linkskurve
eröffnete sich eine grandiose Aussicht auf die Autobahnbrücke
und die A8, dahinter breitete sich die Silhouette von Augsburg aus.
An einer Kehre ging es scharf nach links und dadurch wurde der Blick
Richtung Gersthofen frei. Die Kirche Maria, Königin des Friedens,
das Kuka-Hochhaus und die Abhöranlage in Gablingen waren in der
Ferne auszumachen. Manchen Läufer/in lenkte dies vielleicht von
den 1.400 mühsamen Metern ab, die der Aufstieg zum Gipfel beinhaltete.
Auf dem höchsten Punkt des Müllbergs angekommen, konnte
wer Zeit hatte, einen herrlichen Blick direkt ins Lechbett werfen.
Rechts des Weges liegt der Flugplatz in Mühlhausen. Lang Aufhalten
und die Aussicht genießen konnte sich aber Keiner, da man am
Wechselplatz schon sehnsuchtsvoll erwartet wurde.
An der folgenden Versorgungsstation etwas unterhalb des Gipfels bot
sich die Möglichkeit für eine kurze Erfrischung. Bei der
später herrschenden schwülen Hitze werden dem sicher einige
Folge geleistet sein. Danach führte der Weg Links ab wieder bergab
und kurz danach wieder ganz scharf nach rechts. Mit etwas Glück
gäbe es auf dem Gelände Rehe, Hasen, Füchse, Milane,
Bussarde, Habichte und die eine oder andere Schlange zum sehen. Eine
alte Trafostation bietet sogar Fledermäusen ein Zuhause. Und
Schafe gibt es auch, die sind als Rasenmäher im Einsatz. Am Ende
des Wiesenweges ging’s vor einem Teich links ab und schon war
man zurück am Ausgang und lief den gleichen Weg, den man gekommen
war wieder zurück.
Am Wechselplatz in der Sportarena stand schon Margot bereit. Sie hatte
die Aufgabe die hohe Platzierungsvorgabe von Speedy zu verteidigen.
Der Weg der "langen" Strecke führte vor der Lechkanalbrücke
nach links auf den Spazierweg bis zum "Eisernen Steg", wo
der Kanal überquert wurde. Zwischen Lechkanal und Flußbett
ging es 2 km bis zu einem, schon von vielen sehnsuchtsvoll erwarteten
Wendepunkt. Nach erneuter Überquerung des Stegs führte der
Weg am Stadtrand entlang ins Stadion zurück.
Margot hat ihre Sache bravourös gelöst und übergab
auf unsere neue Geheimwaffe Udo, der sich wieder auf den Weg zum Müllberg
machte. Kein Meter wurde verschenkt und wieder einige Plätze
gut gemacht.
Zigtausendfache Begeisterung lösten bei der Gattung der "Diptera"
unsere gelben Shirts aus. Das zahlreich umherschwirrende Getier bevölkerte
unsere Leiberl gleich zu Scharen und sorgte so für ein neues
Design: Gelb mit schwarzen Punkten (es waren aber mehr als drei ).
Nach Beendigung seines Abschnitts zog darum jeder schnellstens vor,
sich seines Shirts zu entledigen oder die Farbe bzw. das Hemd
zu wechseln.
Udo wechselte auch, aber erst mal an den "Schuster" der
an der Reihe war und der heute besonders hochmotiviert war. Als neue
Sportbeauftragte übernimmt seine "Michi" am 1. Juli
die Vorbereitung und Abwicklung des Landkreislaufes von Herbert Richter.
Peter's Einsatz kann getrost als Vorbildlich genannt werden, sein
Zieleinlauf (Anlaufbild des Berichtes) ist auf alle Fälle das
Bild des Tages.
Aber auch die nachfolgenden Jan, Sherin, Bernie und Schlussläufer
Maddinsche gaben ihr Bestes und lieferten eine super Leistung ab.
Heraus kam am Ende ein 66. Platz in 3:22 Std. Im Ziel warteten alle
noch auf Tani, die mit den Mädels vom Skiclub Königsbrunn
im Einsatz war, danach konnte zum gemütlichen Teil des Tages
übergegangen werden, wo u.a. auch wieder neue Lauftermine bekannt
gegeben wurden.
Aber kein Zweifel, an diesem Tag war der Müllberg die Hauptattraktion
des LKL. Auch wenn es zeitweise Ärger gab, als Läufern,
die ohne Startnummer die Strecke erkunden wollten, der Zutritt verweigert
wurde.
Insgesamt nahmen 196 Mannschaften, davon 23 Jugendteams, die 44,4
Kilometer lange Strecke in Angriff. Wilfried Matzke sorgte als Moderator
wieder einmal dafür, dass auch die zahlreichen Zuschauer immer
über den Rennverlauf informiert waren, er hatte natürlich
auch viele interessante Details von den einzelnen Mannschaften und
auch von vielen Läufern zu erzählen. Dass dabei auch unser
Team TOMJ nicht zu kurz kam, versteht sich von selbst. |
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Treffpunkt war
um 8:30 Uhr im Stadion. |
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Als Startläufer
fungierten Hans und Magic... |
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...und beide setzten
sich gleich mit an die Spitze. |
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Margot musste
die Spitzenplatzierung
verteidigen... |
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...und biss sich
gleich an den Männern fest. |
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Geheimwaffe Udo
am Eingang zum Müllberg... |
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...dann geht's
rauf, erstmal noch gemächlich. |
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Die Aussicht auf
Augsburg war großartig. |
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Der Anstieg zum
Gipfel... |
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...damit waren
aber noch nicht alle Höhenmeter
bewältigt. |
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Hat schon Spaß
gemacht, da hat man auch
Zeit zum winken. |
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Mit vollem Einsatz
war Peter unterwegs, am
Lechkanal mussten einige Km gelaufen werden. |
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Team TOMJ
3:22:43
Hans, Margot, Udo, Peter, Jan, Sherin,
Bernie und Maddinsche |
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Dann war Jan an
der Reihe. |
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Aktion pur lieferte
Peter beim Zieleinlauf
(siehe Titelbild). |
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Beim Bergablauf
war Jan wieder
in seinem Element. |
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"Colt"
stand als Einweiser bereit,
damit nichts schief ging. |
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Bernie
wollte unbedingt auf die Müllbergstrecke. |
Nach Jan musste
Sherinibini ran. |
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Gelb mit schwarzen
Punkten war das
neue TT-Design... |
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...da gab's nur
die Möglichkeit:
Hemd runter oder Farbe wechseln |
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Michaela übernimmt
ab 1. Juli die
Organisation des LKL. |
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Wilfried Matzke
hatte wieder allerlei Details
aller Mannschaften auf Lager. |
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Maddinsche war
auch ganz stark drauf, obwohl
er wieder etwas knapp da war. |
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Tani war Schlussläuferin
bei den Mädels vom
Skiclub Königsbrunn. |
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