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Wackelpudding
für Eiskäfer |
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Ständiger
Schneefall die Woche über, bereitete mir einiges an Kopfzerbrechen
für einen langen Lauf am Wochenende. Von Margot höre ich
auch nichts um evtl. ein Gruppe B-Läufchen zu absolvieren und
Jan klopft auch gerade lieber an seinen Kunstwerken in der warmen
Werkstatt.
Zwar kann ich mit meinen Spikes an den Icebug’s super durch
Schnee und Eis pflügen, aber dennoch ist das Ganze mit Vorsicht
zu genießen. Ein falscher Schritt kann meinen immer noch nicht
ganz ausgeheilten Wadl ziemlich zusetzen, daher kam mir Hans' E-Mail-Aufruf
zur Mitfahrgelegenheit gerade recht. Die Strecke in Ismaning wird
sich auf alle Fälle in besserem Zustand präsentieren, als
die gewohnten Laufwege am Lech und wird mir daher wohl die besten
Möglichkeiten für einen guten Trainingslauf bieten. An ein
richtiges Rennen ist bei meinem derzeitigen Trainingszustand aber
noch nicht zu denken.
Ich werde von Hans und Sherin am Sonntag direkt abgeholt, außer
Mario, der eh die komplette Ismaninger Winterlaufserie läuft
und vor Ort ist, hat sich niemand auf sein Angebot gemeldet. Aber
auch Bini läuft nicht mit, sondern wir müssen sie an der
Allianz Arena abliefern da sie beim Sechziger-Spiel in der VIP-Loge
zum Arbeitseinsatz gemeldet ist.
Natürlich haben wir wie immer leichte Probleme direkt zum Ismaninger
Sportpark zu finden, erst geht’s mal noch kurz in die falsche
Richtung. Eine dreiviertel Stunde ist noch Zeit, aber bei 6 Grad Minus
kommt‘s mir gerade recht nicht ewig an der Sportanlage rumzuhängen.
Vor ein paar Jahren sind wir schon mal richtig knapp dran gewesen
und erst 10 Minuten vor dem Start angekommen und schafften es auch
noch mitzulaufen.
Trotzdem reicht uns heute noch die Zeit um vor dem Startschuss die
Strecken-beschaffenheit an der Isar zu erkunden. Ich bin der Meinung,
gerade recht für meine Eiskäfer, die werden sich schon durch
den Schnee fressen, drum lasse ich sie auch an. Beim Warmlaufen werden
wir schon von den Ordnern ermahnt, dass nur mehr 5 Minuten bis zum
Start sind. Hans legt noch schnell seine Jacke ab und schon geht’s
los. Ja, da haben wir doch ein prima Timing gehabt, ohne nennenswerte
Wartezeit fällt auch schon der Startschuss. Von Mario haben wir
noch nichts entdecken können, der steht wohl weiter hinten im
Feld.
Heute sind ca. 950 Läufer/innen am Start, für Ismaninger
Verhältnisse doch recht bescheiden, aber auch nicht groß
verwunderlich bei den Gefrierschrank-Temperaturen. Nach 800 Meter
kommt die Unterführung, hier wird’s für gewöhnlich
ziemlich eng, daher sollte man immer etwas schneller anlaufen, sofern
man eine schnelle Zeit im Sinn hat, heute geht’s ganz easy,
obwohl ich nicht so weit vorne bin.
Beim ersten Kilometer wird uns von einem Streckenposten die Zeit durchgesagt,
ich bin genau bei 5:30, das ist heute genau das richtige Tempo für
mich, um meine Muskulatur nicht zu überlasten. Hier geht’s
auch rechts ab in den Wald, da am gewöhnlichen Ende des Rundkurses
heuer eine Baustelle ist, können wir nicht so weit laufen und
müssen daher eine kleine Zusatzrunde von ca. 5-6 km gleich am
Anfang der großen Schleife laufen.
Ein paar Zentimeter hoch liegt der Schnee auf dem Weg, nicht ganz
einfach zu laufen und ziemlich Kräfte raubend, man sinkt beim
aufkommen immer etwas in den Schnee ein und kommt oft leicht ins schwanken,
fühlt sich fast an wie Wackelpudding. Meinen Eiskäfern ist
es aber grad recht so, wenigstens ohne Rutschgefahr pflüge ich
durch.
Nach 10 km kommt die erste Getränkestation, der Tee ist aber
schon ziemlich lauwarm. Tja, die Langsamen bestraft das Leben, beim
nächsten Mal werde ich wieder versuchen früher dran zu sein.
Aber obwohl, beim schnelleren Laufen hat man wieder fast keine Zeit
zum trinken, irgendwie paradox. Hier in den Isarauen – ob die
jetzt so heißen weiß ich gar nicht – ist es eigentlich
ganz angenehm zu laufen, da man vom eiskalten Wind nichts spürt.
Wendepunkt der Strecke ist bei km 12,5, danach geht’s auf einem
Weg ca. 100 m weiter parallel verlaufend, aber entgegengesetzt direkt
an der Isar wieder zurück. Ich bin sehr zufrieden wie es läuft,
problemlos kann ich meinen 5:30er Schnitt halten. Bei km 19,5 kommt
mir Hans entgegen, er ist schon beim Auslaufen. Mit 1:27:22 hat er
auf dem tiefen Schneeboden seine eigene HM-Bestzeit unterboten, Respekt!
Mario ist auch schon im Ziel, mit dem 65-jährigen bayerischen
Original Josef hat er sich die ganze Strecke über einen zähen
Kampf geliefert, kurz vor dem Ziel hat in Josef dann überholt,
aber Mario hat ihn sich dann auf der Zielgeraden im Stadion zurecht
gelegt und natürlich wieder gekontert. Mit 1:38:58 hat er ihm
dann noch 2 Sekunden abgenommen.
Im Ziel gibt es jetzt auch wieder schönen heißen Tee und
noch Krapfen dazu, für mich war es ein herrlicher Trainingslauf.
Als wir vom Duschen kommen, strahlt auch die Sonne, leider etwas zu
spät.
Beate, die neue Herzdame an Mario‘s Seite – das wird jetzt
bestimmt viele mehr interessieren als das Laufgesülze :-) –
hat im Stüberl schon einen Platz für uns reserviert. Ganz
ungewöhnlich wird schon bald damit angefangen die Startnummern
einzusammeln um Gewinner für die vielen Preise der Tombola zu
ziehen. Obwohl Hans und ich eigentlich bald aufbrechen wollten, warten
wir die Ziehung jetzt doch noch ab.
Als schon mehr als die Hälfte der Gewinner gezogen ist, bin ich
als erster von uns an der Reihe, eine neue ASICS-Laufjacke bekomme
ich ausgehändigt. Und dann werden auch noch Speedy und Mario
gezogen, jeder bekommt einen adidas-Schuhbag. Somit hat unser kompletter
Tisch einen Gewinn abgesahnt. Da hat sich das Warten doch gelohnt
und meine 15 Euronen waren auch gut angelegt. |
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Pünktlich zum Start waren
wir anwesend. |
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Es war mal wieder richtig
Winter auf der Laufstrecke. |
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Trotz Winter stellten sich
950 Läufer/innen der
Herausforderung. |
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Mario hatte ein heißes
Duell auf der Piste, das ist aber nicht der Josef. |
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Unter 2 Stunden zu bleiben
hat gut geklappt für Bernie. |
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Hans hat natürlich etwas
warten müssen, selber Schuld wenn man so schnell ist. |
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Mario konnten wir erst im
Ziel in Empfang nehmen. |
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Wen's interessiert und das
werden wohl einige
sein, das ist die Beate! |
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Glück haben bekanntlich
immer die Tüchtigen. |
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Hans Schlelein
Mario Peschke
Bernie Manhard |
1:27:22
1:38:58
1:56:15 |
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