1.12.2024 Kuhsee Marathon Challenge
Autor: Bernie Manhard  
   
ber24
 

„Moin ihr Spacken“, begrüßt uns das Wandgemälde an der Hauswand vom Kiosk Pier 3 zur 7. Auflage der Kuhsee Marathon Challenge. Bei dem Hochnebel-Wetter mit eisigen Temperaturen tut etwas Aufheiterung ganz gut. Neben Pier 3, im südlichen Abschnitt des Kuhsees liegt wie immer der Start und auch das Ziel der KMC. Besonders „Ziel“ wird explizit von Dieter bei seiner Ansprache, kurz vor dem Start erwähnt. Um den korrekten Lauf zu absolvieren sind genau 18 Runden á knapp 2,4 km um den See notwendig. Das ergibt summa summarum etwas über 43 km. Die Marathon-Distanz wird freilich bereits etwas früher, auf der gegenüberliegenden Seeseite erreicht, hier ist aber nicht das Ziel und wer seinen Lauf hier einstellen, bzw. seine Zeit stoppen würde, dessen Lauf zählt nach dem Reglement nicht als Finish.

Das Motto des 7. KMC lautet heuer: „The 7th Star in Major Sky“. In Anspielung an die mittlerweile etwas inflationäre World-Marathon-Major-Serie, welche heuer wieder einmal aufgestockt wurde und wo man nur mit weiten Reisen antreten kann und dabei noch sehr viel Glück benötigt, um überhaupt einen Startplatz zu ergattern. Auf der Medaille beansprucht die KMC die siebte Destination bei der Serie, im Real Live hat man aber heuer den Sydney Marathon vorgezogen.

In Anlehnung an den Major Event in Boston, wo Dieter heuer am Start war, ist die diesjährige Medaille von ihm gestaltet worden. Um dem weltmännischen Anspruch auf den 7. Stern gerecht zu werden, wurde das Motiv an das dort gebräuchliche Logo mit einem Einhorn angepasst, beim KMC nimmt natürlich eine Kuh mit Einhorn die Position ein.

Dieter und Frank als Organisatoren haben sich für heuer wieder etwas Neues einfallen lassen, so war die Anmeldung ausschließlich auf dem Anmelde-Portal „My Race Result“ möglich. Zur Verfügung standen 50 kostenfreie Startplätze, die auch frühzeitig belegt waren. Abmeldungen waren aber wieder möglich, so konnten immer noch Nachzügler aufrücken.

Frank hat wieder Tische organisiert, wo Getränke postiert werden können, an denen sich jeder bedienen kann. Viele Leckereien, wie Franks selbstgebackene Geburtstags-Brownies, Yvonne‘s leckeren Rumkugeln, Blätterteigschnecken, Butterbrezen und noch vieles mehr gibt’s obendrauf. Nach einem Fototermin mit der gesamten 9-Uhr-Gruppe geht es fast pünktlich wie vorgesehen los. Ausdrücklich möglich war auch ein Start bereits um 8 Uhr. Per GPX-Uhren ist die Kontrolle der absolvierten Strecke heutzutage kein Problem mehr.

Mit einer großen Kuhglocke läutet Dieter den Start ein. Wir starten im Uhrzeigersinn die erste Runde alle gemeinsam Richtung Süden. Grundsätzlich erlaubt ist laut Reglement anschließend auch, die Runden zur Abwechslung entgegengesetzt zu laufen, wovon im Verlauf des Rennens auch einige Gebrauch machen.

Bei -3 Grad benötigen Charly und ich eine gewisse Warmlaufphase, um in den Tritt zu kommen. Nach 400 Meter erreichen wir das Südufer, der dichte Hochnebel lässt nur einen schemenhaften Überblick über den gesamten See bis vor auf Höhe Hochablass zu. Das macht wenig Hoffnung auf Sonne im Verlauf des Tages. Für mich der schönste Abschnitt ist die etwa 800 Meter lange Gerade die uns direkt am Seeufer entlang führt. An dessen Ende steht die einzige Steigung der Runde auf die Dammstraße an, gewaltige zwei Höhenmeter sind dabei zu bewältigen.

Etwa 150 m unserer Runde führen über Asphalt, der Abschnitt führt uns am derzeit geschlossenen Kuhsee-Restaurant vorbei. Selbst auf Höhe Hochablass ist heute so gut wie nix los, ein paar Gassigeher und Beinevertreter, aber das wars dann auch schon und das über den ganzen Tag verteilt, somit werden wir auch kaum behindert, während wir unsere Runden drehen.

So vergehen Runde um Runde, wir werden langsamer, oder werden die Runden immer länger? Zwischendrin legen wir auch kurze Stopps ein und bedienen uns am großen Gabentisch und in meinem Fall auch am Heißgetränk aus meiner Thermosflasche. Wer es noch „heißer“ mag, als eventuelles Geheimrezept steht auch eine Flasche Premium Superb Vodka auf dem Tisch.

Etwas optische Abwechslung bietet uns zwischendrin für einige Runden ein fast nackerter Sportskamerad in Shorts und oberkörperfrei. Vielleicht ist er ja der Besitzer des hochprozentigen Wodkas. Wir rätseln, ob er überhaupt zu den Teilnehmern an der KMC gehört. Ein paar Badende lassen uns noch zusätzlich etwas frösteln.

Fast 30 km drehen Charly und ich gemeinsam unsere Runden, dann muss ich etwas langsamer machen. Ich bleibe immer auf Kurs im Uhrzeigersinn. Sogar zweimal zeigt sich die Sonne ganz verhalten für Sekunden aber nur schemenhaft, leider schafft sie nie den richtigen Durchbruch. Noch vor 14 Uhr steht meine letzte Runde an. Charly habe ich längst nicht mehr in Sichtweite, ich vermutete sogar lange, dass er mich eventuell sogar überrunden kann, aber er wird am Ende auch noch etwas langsamer, sodass uns nur knapp 4 Minuten im Ziel trennen.

Die Strecke war heuer hervorragend zu laufen, im Vorjahr haben wir das ja noch ganz anders vorgefunden. Dazu kaum Spaziergänger, was es auch spürbar leichter machte. Mit insgesamt 40 Marathon-Finishern, davon 10 Frauen, war die 7. Challenge um den Kuhsee wieder ein toller Erfolg und der mit Abstand teilnehmerstärkste Lauf bisher. Dieter setzt seine Serie fort und ist der Einzige, der bisher alle KMCs gefinished hat. Frank macht sein Versprechen auch wieder war und nimmt nach seinem Finish noch ein 3-minütiges Bad im Kuhsee.

Thermen-Marathon
Munich Urban Trail
GaPa Trail
MM Nesselwang
Tschirgant Sky Run
Allgäu Panorama M.
Karwendelmarsch
MM Reit im Winkl
Marathon am Lech
KMC Kuhsee Marathon

   
   
 
 
 
Charly
Bernie

5:10:52
5:14:31

 
   
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