Zum vierten
Mal wurde am 3. Oktober in Bregenz/Österreich der 3-Länder-Marathon
am Bodensee ausgetragen, und erstmals hat es nicht wie aus Kübeln
geschüttet. 4.000 Läufer, in unterschiedlichen Bewerben
waren am Start, davon 1.200 Marathonis
Gestartet wird auf der Bodenseeinsel Lindau in Deutschland, dann führt
die Strecke Richtung Bregenz, am Bodenseeufer entlang nach St. Margrethen
in die Schweiz und über Hard zurück nach Bregenz ins Casinostadion.
Otto, Christine, Gabi und ich waren direkt am See im Hotel Mercure
untergebracht, im Gebäude nebenan war das Casino von Bregenz,
da stand für Otto ein Besuch nach dem Rennen fest auf dem Plan.
Margot war auch da, zum ersten Mal war sie mit Otto unterwegs und
lief ihren zweiten Halbmarathon, sie hielt sich aber ziemlich im Hintergrund.
In der Kastanienallee, entlang dem Seeufer,
spazierten wir am Morgen zum Fährboot. Mit dem Schiff gings
rüber nach Lindau - es war herrlich in der warmen Sonne, wie
im Urlaub.
Los gings für Otto, Mäx und mich durch Lindau, dann entlang
dem Bodenseeufer auf Fahrradwegen - immer noch wie Marathon-Urlaub
- a bisserl eng war es auf den schmalen Wegen, aber wen juckts?
Ab km 9 ging es dann nach Bregenz rein - bis km 13 gings immer nur
an der Strandpromenade entlang, dann am Stadion vorbei unter schattigen
Bäumen - besser wurde es nimmer. Wir liefen fast 20 km gemeinsam,
aber Mäx und mir wurde es dann doch etwas zu langsam und ließen
Otto hinter uns. An Straßenrand saß einer der "schwarzen"
Gazellen, er hatte sich wohl total übernommen, so hatten wir
zum ersten mal in unserer Karriere einen Kenianer der Spitzen-Läufer
überholt.
Die erste Hälfte war definitiv die goldenere, die zweite Hälfte
war heiß und landschaftlich nicht so toll. Bei km 25 kamen
wir zu den Schweizer Grenzposten - die Jungs guggten etwas kritisch,
aber so sind eben diese Schwiieezer. Zur Begrüßung gab’s
Kuhglockengebimmel und das typisch Schwiiieezer Hopp-Hopp.
Insgesamt ist das schweizerische Interesse eher bescheiden und nach
knapp 4 Kilometer kamen wir wieder zurück an den Rhein. Drei
km’s ging es den Rhein-Damm entlang, voll in der Sonne, kein
Lüftchen wehte am föhnigen 25 C warmen mittelmeerblauen
Himmel.
Bis km 35 lief ich mit Mäx, er war heute gut drauf, aber dann
musste er doch abreissen lassen.
Ich hatte mir zeitlich nichts vorgenommen, da ich wegen meiner Achillessehnen-Reizung
nur 8 Wochen Lauftraining hinter mir hatte. Meine Bestzeit konnte
ich dennoch toppen und lief mit 3:50:05 ins Ziel im Bregenzer Stadion,
kurz danach kam auch schon Mäx in 3:51:44. Otto lief’s
am Ende nicht mehr so gut, er kam ausgepumpt mit 4:19:32 an. Seinen
für Abend geplanten Casino-Besuch ließ er aus Kräftemangel
dann auch platzen.
Margot brauchte für ihren erst zweiten Halbmarathon beachtliche
2:13:39.
Mein Fazit: Die erste Hälfte des Marathons
und die herrliche "Schifferl-Anreise" nach Lindau an den
Start, sind bei schönem Wetter wirklich kaum zu überbieten.
Bei einem Neustart würde sich auf alle Fälle auch einmal
der Halbmarathon anbieten, da die zweite Marathon-Hälfte doch
deutlich abfällt.
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