3.10.2004, 4. 3-Länder Marathon am Bodensee
"Endlich einmal ohne Regen"    
Autor: Bernhard Manhard
   
3-Länder Marathon
New York Marathon
Zum vierten Mal wurde am 3. Oktober in Bregenz/Österreich der 3-Länder-Marathon am Bodensee ausgetragen, und erstmals hat es nicht wie aus Kübeln geschüttet. 4.000 Läufer, in unterschiedlichen Bewerben waren am Start, davon 1.200 Marathonis

Gestartet wird auf der Bodenseeinsel Lindau in Deutschland, dann führt die Strecke Richtung Bregenz, am Bodenseeufer entlang nach St. Margrethen in die Schweiz und über Hard zurück nach Bregenz ins Casinostadion.

Otto, Christine, Gabi und ich waren direkt am See im Hotel Mercure untergebracht, im Gebäude nebenan war das Casino von Bregenz, da stand für Otto ein Besuch nach dem Rennen fest auf dem Plan. Margot war auch da, zum ersten Mal war sie mit Otto unterwegs und lief ihren zweiten Halbmarathon, sie hielt sich aber ziemlich im Hintergrund.

In der Kastanienallee, entlang dem Seeufer, spazierten wir am Morgen zum Fährboot. Mit dem Schiff gings rüber nach Lindau - es war herrlich in der warmen Sonne, wie im Urlaub.

Los gings für Otto, Mäx und mich durch Lindau, dann entlang dem Bodenseeufer auf Fahrradwegen - immer noch wie Marathon-Urlaub - a bisserl eng war es auf den schmalen Wegen, aber wen juckts? Ab km 9 ging es dann nach Bregenz rein - bis km 13 gings immer nur an der Strandpromenade entlang, dann am Stadion vorbei unter schattigen Bäumen - besser wurde es nimmer. Wir liefen fast 20 km gemeinsam, aber Mäx und mir wurde es dann doch etwas zu langsam und ließen Otto hinter uns. An Straßenrand saß einer der "schwarzen" Gazellen, er hatte sich wohl total übernommen, so hatten wir zum ersten mal in unserer Karriere einen Kenianer der Spitzen-Läufer überholt.

Die erste Hälfte war definitiv die goldenere, die zweite Hälfte war heiß und landschaftlich nicht so toll. Bei km 25 kamen wir zu den Schweizer Grenzposten - die Jungs guggten etwas kritisch, aber so sind eben diese Schwiieezer. Zur Begrüßung gab’s Kuhglockengebimmel und das typisch Schwiiieezer Hopp-Hopp.
Insgesamt ist das schweizerische Interesse eher bescheiden und nach knapp 4 Kilometer kamen wir wieder zurück an den Rhein. Drei km’s ging es den Rhein-Damm entlang, voll in der Sonne, kein Lüftchen wehte am föhnigen 25 C warmen mittelmeerblauen Himmel.
Bis km 35 lief ich mit Mäx, er war heute gut drauf, aber dann musste er doch abreissen lassen.

Ich hatte mir zeitlich nichts vorgenommen, da ich wegen meiner Achillessehnen-Reizung nur 8 Wochen Lauftraining hinter mir hatte. Meine Bestzeit konnte ich dennoch toppen und lief mit 3:50:05 ins Ziel im Bregenzer Stadion, kurz danach kam auch schon Mäx in 3:51:44. Otto lief’s am Ende nicht mehr so gut, er kam ausgepumpt mit 4:19:32 an. Seinen für Abend geplanten Casino-Besuch ließ er aus Kräftemangel dann auch platzen.

Margot brauchte für ihren erst zweiten Halbmarathon beachtliche 2:13:39.

Mein Fazit: Die erste Hälfte des Marathons und die herrliche "Schifferl-Anreise" nach Lindau an den Start, sind bei schönem Wetter wirklich kaum zu überbieten. Bei einem Neustart würde sich auf alle Fälle auch einmal der Halbmarathon anbieten, da die zweite Marathon-Hälfte doch deutlich abfällt.

 
  Die Schifferl-Fahrt über den Bodensee
war herrlich.
 
  Gabi und Otto verlassen das Schiff.
 
  Die drei Musketiere Otto, Bernie und Mäx.
 
  Start für die insgesamt 4.000 Läufer war
direkt am Hafen.
 
  Die ersten 20 km liefen wir gemeinsam.
Otto am Seeufer des
Bregenzer Hafens.
Bernie bei km 40. Mäx beim Zieleinlauf.  
   
Margot glücklich mit ihrer Medaille. Max und Bernie standen noch für eine Massage an.