22.9.2013 Allgäuer Voralpenmarathon  
Autor: Andreas Greppmeir Bericht mit 200 Bildern auf
 
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Ein Jubiläum feierte in diesem Jahr der Voralpenmarathon in und um Kempten. Bereits zum zehnten Mal wurde diese Veranstaltung ausgetragen. Zum zweiten Mal fand im Rahmen dieses Laufs auch die Deutsche Meisterschaften im Cross- und Landschaftslauf statt, heute würde man Ultra-Trail sagen.

Ausrichter ist die DUV – die deutsche Ultramarathon-Vereinigung. Neben den 51,7 Kilometern mit rund 1300 Höhenmetern gibt es für die nicht ganz so mutigen auch einen 30 und einen 15 Kilometerlauf. Auch das Laufen in Staffeln ist möglich.

Letztes Jahr war ich bereits über die 30 Kilometer am Start und hatte nur gute Erinnerungen an diesen Lauf. Eine tolle Strecke im Voralpenland bei schönstem Wetter. Doch in diesem Jahr machte das Wetter etwas Sorgen, hatte es doch die Tage zuvor nur geregnet. Pünktlich zum Sonntag zeigt sich Petrus gnädig und schickt perfektes Laufwetter. Angenehme Temperaturen und eine herrliche Sicht auf die Berge schon bei der Anfahrt versprechen einen schönen Lauftag.

Ein Parkplatz vor dem Cambomare, dem Kemptner Freizeitbad, ist gleich gefunden und nach nur wenigen Gehminuten haben wir auch die Startnummernausgabe erreicht. Ich bin zusammen mit Charly und Jan angereist, der noch nachmelden muss. Auch das klappt problemlos. Passen muss heute lediglich Bernie, er kränkelt etwas und will kein Risiko eingehen.

Im JuFa, dem Jugend- und Familiengästehaus, genehmigen wir uns noch einen Kaffee, bevor wir uns für den Start fertig machen. Die Kleiderwahl ist nicht einfach, denn jetzt hat es noch frische 6 Grad, im Laufe des Tages sollen es aber bis zu 18 Grad werden. Ich entscheide mich für kurze Laufklamotten und Ärmlinge, die ich ja während des Laufs ablegen kann.

Vor dem Start treffe ich noch auf Conny und Jörg, unterhalten uns und schießen gegenseitig Fotos, bevor es kurz darauf auch schon los geht. Gleich nach dem Start vor dem JuFa biegen wir nach rechts ab und schon haben wir Kempten hinter uns gelassen. Der anfängliche Teil der Strecke ist mir schon aus dem letzten Jahr bekannt. Es geht stetig leicht bergauf und nach rund zwei Kilometern erreichen wir eine schöne Singletrail-Strecke, auf der es etwas eng zugeht, da sich das Feld noch nicht weit genug auseinandergezogen hat. Im Feld entdeckte ich Birgit, die ich bis ins Ziel dann nicht mehr aus den Augen verliere.

 
Jan und Charly   Herzliche Begrüßung   Auf dem Blender
Voralpenlandschaft Viele Waldabschnitte Greppi am Kreuz
 

Weiter geht’s über die herrliche Stecke in Richtung Wiggensbach. Die Sonne hat inzwischen ordentlich Kraft und ich entledige mich meiner Ärmlinge, noch rechtzeitig vor dem Anstieg zum Blender. Der Blender ist ein markanter Berg im Kürnacher Wald, der vor allem durch den Fernmeldeturm, der durch die Deutsche Bundespost in den 80`er Jahren errichtet wurde, nicht zu übersehen ist. Er dient im Laufe unserer 52 Kilometer langen Strecke immer wieder gut zur Orientierung.

Beim Aufstieg treffe ich Christine, eine weitere Bekannte. Gleich nach dem Fernmeldeturm stürmen wir bergab zur nächsten Verpflegungsstation. Schon letztes Jahr hatte ich die Verpflegungsstationen lobend erwähnen müssen. Eine reichhaltige Auswahl von Obst, Brot und diversen Getränken lässt jeden etwas finden.

Nun schlängeln wir uns weiter durch ein paar kleine Ortschaften und trennen uns schließlich von den „Kurzstrecklern“, bevor uns der Wald verschluckt. Diesen Teil der Strecke kenne ich noch nicht. Was jetzt die nächsten zwanzig Kilometer auf uns zukommt, ist ein Waldlauf auf meist breiten Wegen mit langen Bergauf- und Bergabpassagen. Viel zu fotografieren entdecke ich hier nicht, was mich aber auch beruhigt, da die Akkuenergie schon zur Hälfte aufgebraucht ist, aber doch bis ins Ziel halten soll. Immer wieder kommt man hier mit anderen Läufern ins Gespräch, was einem die Zeit etwas verkürzt. Als uns der Wald bei etwas Kilometer 38 wieder ausspuckt, hören wir den Lärm einer MotoCross-Veranstaltung im Tal, der uns für den Rest der Laufzeit begleitet.

Kurz vor Kilometer 40 geht es über eine Bergwiese steil bergab. Hier muss man etwas Vorsicht walten lassen, um nicht aus dem Tritt zu kommen. Etwas weiter lenkt ein schön gelegener See den Blick auf sich und ich werde kurz abgelenkt, als ich eine bekannte Gestalt am Wegesrand entdecke. Bernie steht in Zivil an der Strecke und reicht mir einen Becher „Hacker Pschorr“. Anfangs wehre ich mich noch etwas, da ich Angst vor den Folgen habe, gebe mich dann doch geschlagen und trinke einen Schluck. Wir verabreden uns für später im Ziel.

Nun kommen wir bald wieder auf den Teil der Strecke, der mit der 30er Strecke identisch ist. Ich weiß nun endlich wieder, was auf mich zukommt und kann mich darauf einstellen. Nach einem weniger attraktiven Teil entlang einer Bundesstraße geht es nun stetig und leicht bergab, so dass man auch wieder locker laufen kann. Schließlich erreichen wir den Marienberg und die gleichnamige Ortschaft. In einem Biergarten haben sich zahlreiche Wanderer eingefunden und es gibt ein wenig Applaus.

Danach kommt ein wirklich schöner Teil der Strecke. In Serpentinen laufen wir auf einem schmalen Bergweg steil bergab. Die Oberschenkel mosern zwar etwas, aber ich weiß, bis auf einen letzten – nicht zu unterschätzenden – Anstieg habe ich das Gröbste hinter mir. Und so ist es dann auch. Nachdem der letzte Anstieg bezwungen ist, kann man den Ortsrand von Kempten schon sehen. Die letzten beiden Kilometer läuft es dann ganz gut und kurz vor dem Ziel kann ich Jörg im Biergarten einer Kneipe entdecken. Er hatte den Cut-Off bei Kilometer 35, der für die meisten überraschend um eine Stunde verschärft wurde, nicht geschafft und hat vorzeitig Feierabend.

Im Ziel angekommen, warten schon Charly und Jan auf mich. Charly ist jetzt auch frisch gebackener Ultraläufer. Sie sind super Zeiten gelaufen und haben sich davon schon wieder erholt. Auch Birigt ist schon da. Nach und nach trudeln Conny und Christine ein.

Ab geht’s ins Cambomare. Eigentlich sind die Gutscheine nur für`s Duschen gedacht, aber Charly, Jan und ich geben uns unwissend und schleichen uns ins warme Nass. Nachdem das Sprudelbad unsere Muskeln wieder etwas gelockert hat, machen wir uns auf den Heimweg.

Der Voralpenmarathon ist eine empfehlenswerte Veranstaltung in einer wirklich wunderschönen Voralpenlandschaft. Die Organisation ist hervorragend und auch das Startgeld ist mit 29 bis 39 Euro, je nach Anmeldeperiode, moderat. Das Finishershirt und die Medaille ziert wie jedes Jahr ein Herz, das gut zu diesem herzlichen Lauf passt.

 
Alpenpanorama   Charly kommt   Ein Bierchen für Jan
Prost Erster Ultra geschafft Jan im Ziel
Gratulation Ultras Wohlverdientes Bad
 
Charly
Jan
Greppi
Bernie
6:11:00
6:25:07
7:07:17
DNS

 
 
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Laufbericht 2012 go Wirklich kein Blender | Andreas Greppmeir
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