8.3.2008 16. Ultramarathon Marburg 50 km
Autor: Hans Schlelein
 
 
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Wir übernachteten bereits in der Nähe von Aschaffenburg, so hatten wir schon einen Großteil der Anfahrt geschafft und konnten stressfrei am Samstag morgen nach Marburg fahren.

Marburg ist eine Universitätsstadt mit sehr schöner Altstadt, einem Schloss und landschaftlich reizvollem Umland. Beispielsweise erbaute der Deutsche Orden zu Ehren der 1231 verstorbenen Heiligen Elisabeth die erste gotische Hallenkirche auf deutschem Boden.

Bereits zum 16. Mal veranstaltete der Ultra Sport Club Marburg den Ultramarathon "Rund um die Steinmühle". 12 x wurden hier 60 km gelaufen, die meisten Jahre auf einer 5 km-Runde. Vor einigen Jahren erst stellte man in Mittelhessen auf eine 10 km-Runde um und reduzierte die Distanz auf 50 km.

Gestartet wurde am Landschulheim Steinmühle, einer schönen alten Mühle an der Lahn. Von dort aus ging es erstmal am Ortrand von Cappel Richtung Feld. Den Blick immer auf das entfernte Schloss und die Stadt Marburg gerichtet, liefen wir ca. 4 km auf einem geteerten Feldweg bis zur ersten Versorgungsstation. An allen drei Verpflegungsstellen (ca. 4 km, 7,2 km und 10 km) gab es Tee, Wasser, Iso und Cola zum Trinken sowie Bananen und geviertelte Prinzenrollen-Kekse zum Essen (die 10er-Station hatte auch Power-Gel im Angebot).

Gleich danach musste ein leichter kurzer Anstieg zur Schützenpfuhlbrücke genommen werden, um die Lahn zu überqueren. Anschließend ging es ungefähr 3 km leicht wellig, aber sehr schön an der Lahn entlang zurück bis nach Gisselberg.

Bevor man unter der B3 durchlaufen durfte, musste bei ca. 7,8 km eine Schleife gelaufen werden, um auf 10 km pro Runde zu kommen. Das hieß ein Stück den Feld-/Radweg reinlaufen und dann umkehren. Damit keiner auf die Idee kommt geradeaus zu laufen, wurde dies streng von Ordnern kontrolliert. Schließlich waren hier auch die Deutschen Meisterschaften.

Nach einem kurzen Stück an der B3 entlang, liefen wir wieder Richtung Feld bzw. Cappel zum Sart-/Zielbereich, wo es wieder eine Verpflegungsstation gab. Man durfte hier schon mal so tun, als ob man im Ziel wäre, denn man musste eine Schleife laufen.

Das Landschaftsprofil wurde als topfeben beschrieben, nach meinem Empfinden würde ich es aber eher als leicht wellig beschreiben. Für Ortsansässige ist das vielleicht schon topfeben, weil die ja auch sonst die Lahnberge vor der Haustüre haben.

Da mich schon am Donnerstag und Freitag ein kleiner Knoten in der rechten Wade plagte, war von vornherein für mich klar, im Gegensatz zu meinen bisherigen Gewohnheiten, das Ganze langsam anzugehen, d.h. niedriger Puls, mäßige Geschwindigkeit und die ersten drei Runden an jeder Verpflegungsstelle etwas Banane zu essen. Durch diese Taktik waren die 50 km zu keiner Zeit ein Problem, noch gab es irgendwann einen toten Punkt.

Man konnte auch schon nach der Halb-oder Marathondistanz aufhören. Dies wird hier in Marburg unterstützt und man kommt dann in diesem Wettbewerb in die Wertung, das würde einem dann ein DNF (Did Not Finish) in den Ergebnisslisten ersparen.

Das einzige was es zu bemängeln gab, waren die Duschen in der Sporthalle des Landschulheims. Nach jedem Lauf freue ich mich eigentlich auf eine warme Dusche, das Wasser war zuerst kalt, wurde jedoch nach einiger Zeit noch lauwarm. Außerdem fehlte es an Haken für die Handtücher und an einer gewissen Grundreinigung (Schimmel an den Fenstergriffen, Erbrochenes über den Fliesen). Da der Toiletten- und der Duschbereich ineinander übergingen, vermischte sich der hereingetragene Schmutz mit dem nicht ablaufenden Wasser. Hier waren wohl doch schon zu viele Schüler.

Nachdem in den letzten beiden Jahren der Ultramarathon eher spärlich besetzt war, erlebte er in diesem Jahr einen wahren Boom. 2006 – 62, 2007 – 69 und 2008 – 161 sind die Finisherzahlen. Beim Marathon zählte man 43 Läufer/innen.
Die Deutschen Meisterschaften werden sicher zu diesem Aufschwung beigetragen haben.

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Fachwerk am Start/Ziel-Bereich.
Die ersten beiden Kilometer waren schnell zurückgelegt.
Das Schloss hatte man des öfteren im Blickfeld.
Hier war die Halbmarathon-Distanz geschafft.
Die Häuser in Gisselberg waren jedesmal recht schön anzuschauen.
Speedy in der 4. Runde.
Ein Endspurt geht auch nach 50 km!
 
   
   
       
Hans Schlelein
4:16:56
 
   
       
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