26.10.2008, Lions-Städtelauf, Eichstädt – Neuburg, 23,5 km
Autorin: Petra Schöll
Lionslauf – Von Eichstätt nach Neuburg
 
 
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Gefroren hat es uns wie kleine Schneiderlein

Otto, Jan, Margot und ich machten uns in der Früh, bei dichtem Nebel, auf nach Eichstätt, um am Lionslauf von Eichstätt nach Neuburg teilzunehmen. Die Streckenlänge beläuft sich auf 23 km, also ein sogenannter "Ultra"-Halbmarathon! Nachdem es am Samstag zuvor strahlende Sonne bei, ich nenne es mal, frühlingshaften Temperaturen hatte, waren wir guter Dinge, einen Traumlauf mit Sonnenschein und milden Temperaturen zu absolvieren. Den dichten Nebel haben wir vollkommen ignoriert, waren uns sicher die Sonne wird schon noch kommen.

Der Lionslauf selber wird vom Lionsclub Neuburg veranstaltet. Start ist um 10 Uhr in Eichstätt, Ziel in Neuburg/Donau am schönen Hafenkai. Wie das Geländeprofil der Ausschreibung schon zeigte, ist der Lauf nicht einfach zu bewältigen, da er einige nicht unerhebliche Steigungen in sich birgt. Seit dem Lauf weiß ich auch, warum sich Margot immer Streckenprofile ansieht und teilweise die Strecke im Kopf auswendig lernt, hätte ich das mal lieber gemacht und ich wäre sicher nicht kurz nach dem Berlin Marathon hier an den Start gegangen.

In Eichstätt parkt man sein Auto am Zielbereich und kann seine Sachen bereits bei den Garderoben/Duschen in der Sporthalle deponieren. Hier ist alles super organisiert. Man kann dann mit dem Shuttle-Bus zum Start nach Neuburg fahren. Hier auch großes Lob, lief wie am Schnürchen, die Fahrt dauerte ca. ne halbe Stunde, habe mir immer wieder gedacht, so weit weg kann das doch gar nicht sein.

Das Wetter war neblig kühl bei ca. 5° C. Also nicht unbedingt schlecht, sofern man richtig angezogen war. Wir wunderten uns schon, warum die Läufer/innen alle so dick angezogen waren, dachte eher an "Anfänger-Fehler" und schmunzelten in unseren 7/8 Hosen und Kurzarmshirts. Die Wartezeit bis zum Start war recht unangenehm und sehr klamm. Wir "retteten" uns immer wieder in ein beheiztes Wartezelt, um nicht zu sehr zu frieren. Der Startschuss fiel pünktlich um 10:00 Uhr.

Nach 2 Kilometern ging es schon los mit der ersten Steigung, welche sich ca. 2 Kilometer hinzog. Die bereitete uns (Margot und mir), die zwei Jungs liefen voraus, noch keine Probleme, da wir noch ausgeruhte Beine hatten. Nach 7 Kilometern war dann die erste Verpflegungsstelle in Adelschlag, diese bot alles was man so braucht, Wasser, Iso, Äpfel, Bananen… Die Verpflegungsstellen sowie nächstes WC in 1 km, in 500 m!!!! waren immer sehr gut, durch Tafeln, avisiert und man wusste immer, wann was kam. Hatte ich selten so gut beschildert gesehen! Frisch gestärkt ging es dann weiter, Steigungen und Gefälle wechselten sich ab.

Margot und ich haben schon überlegt, ob wir nicht Schmerzen wg. meines Leistenbruchs oder irgendwas anderes vorschieben können und aus dem Rennen aussteigen. Nachdem es ja eigentlich keine Möglichkeit kam, irgendwie ans Ziel zu kommen, war der Gedanke schnell verworfen. Außerdem ein DNF gibt es für uns nicht und so liefen wir fröhlich weiter.

Gefroren hat es uns wie kleine Schneiderlein und wir wussten spätestens da, warum die anderen Läufer wärmer angezogen waren. Die Sonne ließ sich nämlich überhaupt nicht blicken und es blieb kalt und klamm. Jan hat erzählt, er wollte sich immer die Ärmel über die Hände ziehen, da er so fror, nur bei kurzen Ärmeln war kein Stück zum über die Hände ziehen zu finden!

Nach 12 km erreichten wir dann hocherfreut die 2. Verpflegungsstelle in Unter-Möckenlohe. Wir hatten einen Mordsdurst und weiter ging's Richtung Neuburg! Eine Helferin schnitt an der Verpflegung fleißig Apfelschnitze und sie fror und meinte "also ich würde lieber laufen"! Margot hatte gleich die passende Antwort und sagte drauf: "Ganz ehrlich, ich würde lieber Äpfel schneiden"!

Gleich wieder ging es eine Steigung hinauf, dann ein längeres Gefälle, wo wir wieder Kräfte sammeln konnten. Nach 19 km kam die dritte und letzte Verpflegungsstelle in Unterstall. Dann ging es auf zum Endspurt. Wenn man in Neuburg einläuft, dann sieht man bereits das Ziel vor Augen und bei Sonnenschein wäre der Hafenkai eine traumhafte Kulisse gewesen. Bei uns war es noch immer grau in grau. Margot nahm dann noch mal ihre Füße in die Hand und zog genau vor mir ins Ziel. Macht nix, abgerechnet wird am Schluss.

Im Ziel bekam jeder Läufer eine Decke vom Roten Kreuz und es erwartete die Läufer ein traumhaftes Open-Air-Büffet mit selbstgebackenen Kuchen, Pfefferbeissern, Semmeln und Brühe mit Eierstich! Hierzu Getränke nach Wahl. Wirklich absolut lobenswert und bestens organisiert. Die Duschmöglichkeiten waren auch sehr gut und alles in allem der Lauf sehr schön! Wir werden sicher wieder an den Start gehen, diesmal das Wetter durchaus berücksichtigen und uns mit der Kleidung anpassen.

 
Bei der Kälte war Einlaufen nicht unwichtig...
...da konnte Otto nicht mehr folgen.
Gefroren hat uns trotzdem wie kleine
Schneiderlein.
Gestartet wurde pünktlich.
Otto wirft sich gleich ins Getümmel.
Herbstlich, neblig blieb es bis zum Schluß.
Jan war heute als erster im Ziel, weil ihn so
gefroren hat.
Margot und Petra haben auch (psychisch)
durchgehalten.
 
 
     
Jan Kiwior
Otto Bruckner
Margot Meisenheimer
Petra Schöll
2:01:35
2:02:01
2:32:14
2:32:13
   
   
       
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