21. Forstenrieder Volkslauf, Halbmarathon, 25.3.2007

Autor: Mario Peschke
 
 
 
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"SAUgefährlicher Volkslauf"

Zum 21. Mal richtet der TSV Forstenried nun schon seinen jährlichen Volkslauf aus, u. a. mit einem Halbmarathon.

Für alle Nicht-Ortskundigen eine kleine Beschreibung dieses herrlichen Wald- und Erholungsgebietes. Der Park stößt an die südliche Stadtgrenze von München sowie die Ortsgrenzen der Gemeinden Oberdill, Pullach, Gauting, Neuried, Leutstetten, Buchendorf, Baierbrunn und Hohenschäftlarn. Früher reichte sein Gebiet bis an den Hirschgarten im Norden, die Isar im Osten und den Starnberger See im Süden. In seiner jetzigen Form existiert er seit 1853 und ist seit dem 14. Jahrhundert in Staatsbesitz. Die Römerstrasse von Augsburg nach Salzburg (50 n. Chr. erbaut) führte durch den Forstenrieder Park, es sind auch noch einige Hügelgräber nachzuweisen.

Herzstück des Forstenrieder Parks ist ein gut 2.000 Hektar großer eingezäunter Wildpark. Neben den Waldtieren wie Hase, Fuchs, Dachs, Marder, Reh, Iltis und Eichhörnchen sind im Wildpark auch Rotwild, Damwild und Schwarzwild beheimatet. Außerdem wurden 56 Vogelarten nachgewiesen, darunter auch gefährdete Arten wie Habicht, Sperber, Kuckuck und Rauhfußkauz. Bis 1918 war die Jagdausübung ausschließlich Kronrecht der Wittelsbacher. Aus Anlass der Ernennung Bayerns zum Königreich fand im Jahre 1806 eine Hofjagd mit Napoleon I. statt. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten des Parks zählt eine 400 bis 500 Jahre alte Eiche an der Römerstrasse mit einem Stammumfang von 4,5 Metern. Eine Besonderheit mit Kultstatus ist das so genannte Hexenhäusl im Herzen des Forstenrieder Parks, von dem man sich erzählt, dass früher Geister in ihm hausten, heute dient es den Forstarbeitern als Unterkunft.

Warum ich dieses einmalige Trainingsgelände zum Laufen geschätzt habe:
Ich habe in nächster Nähe zum Park zwei Jahre gewohnt und in diesem "Wald" habe ich quasi das "Laufen gelernt". Unvergessen bleibt mir meine erste Begegnung im Frühjahr 2005 mit dem Schwarzwild, in Bayern auch "Wildsau" genannt. Ich wusste wirklich nicht, wie diese Tiere reagieren, wenn so ein "verrückter Mensch in Laufklamotten" auf sie zu rennt. Am Eingang des Parks steht eine Tafel mit Verhaltensweisen, da wird z. B. erwähnt, dass man diese Tiere nicht "von Auge zu Auge" anstarren und den Kopf gesenkt halten soll. Da diese Tiere im Winter in der Nähe der Wege gefüttert werden, stehen sie auch mitten auf dem Weg rum und gehen auch manchmal nur sehr unwillig zur Seite. Du "rennst" auf so ‘ne Wildsau zu, dabei wirst du immer langsamer und hoffst darauf, dass sie endlich "Angst" bekommt und mit einem Grunzen zur Seite läuft. Angst hatte aber immer nur ich, obwohl es einmalige Trainingserlebnisse sind, in einem Abstand von manchmal nur 5 Metern an den Tieren vorbei zu laufen.

Bei meinen langen Läufen habe ich als Maximum bis zu 15 "Schwarzkittel" gesehen. Ebenso unvergesslich bleibt mir auch ein Trainingslauf, bei dem ich zu später Abendstunde noch durch den Wald lief, ein Gewitter einsetzte und es plötzlich viel zu schnell für mich "Nacht wurde". Keiner außer mir und den Wildschweinen befand sich da noch im Wald und ich kam an einem Holzstapel am Wegesrand vorbei. Gesehen habe ich mit meiner Brille beim Regen nichts mehr, gehört vor lauter Prasseln auch nichts, als die Sau plötzlich hinter dem Stapel hervorkam und sich mindestens genauso sehr erschrak wie ich, als wir uns plötzlich Aug in Aug gegenüber standen.

Am Lauftag selbst nahmen über 1.129 Teilnehmer an den Wettbewerben teil, angefangen von den Miniläufen über 0,9 km bis zu den Schülerläufen über 1,7 km und 5,3 km, sowie dem 10 km Familienlauf bis hin zur Halbmarathondistanz. Wir ("unsere Patchworkfamilie Bobel/Peschke") fuhren am 25. März zu dem Wettkampf, um am Schülerlauf über 1,7 km (Alexander Bobel, eines der zukünftigen Nachwuchstalente von Team TOMJ), sowie am Halbmarathon (Mario) teilzunehmen. Den ersten Start den wir gemeinsam sahen, war der Minilauf. Spontane Reaktion unseres jüngsten Familienmitglieds Emily Bobel (3 Jahre), "da will ich nächstes Jahr auch mitmachen". Seitdem trainiert sie täglich wie schnell sie rennen kann, stets begleitet von den Worten: "bald werd' ich vier und dann bin ich ein Mini"! Danach war der 1,7 km Lauf, den Alexander mit der Startnummer 3208 mit einer Zeit von 7:53 bei seinem Startdebüt erfolgreich beenden konnte. So schnell hatten wir ihn nicht im Ziel zurück erwartet. Konsequentes Training wird sicherlich zu weiteren Erfolgen führen ;-) Mein Halbmarathonlauf war als Test für den Marathon in Hamburg vorgesehen, laut Trainingsplan war die Zielzeit 1:39, vorgenommen habe ich mir selbst 1:37 und heraus kam eine Zeit von knapp unter 1:36. Das Training des "Husky’s Gerhard" unter der Woche zahlte sich dabei aus.

Für das nächste Jahr ist ein weiterer Start fest eingeplant, dann sind wir schon mindestens drei Teilnehmer!
   
  Herzstück des Forstenrieder Parks ist ein gut 2.000 Hektar großer Wildpark und eine 500 Jahre alte Eiche mit 4,5 m Stammumfang.
 
  Kultstatus hat das so genannte Hexenhäusl im Herzen des Forstenrieder Parks, von dem man sich erzählt, dass früher Geister in ihm hausten.
 
  Eine Tafel mit Verhaltensweisen warnt davor, dass man diese Tiere nicht "von Auge zu Auge" anstarren soll, fast 100 Stück gibt es davon im Wildpark!
 
  Sollte es nicht heissen:
"Jogger an die Leine"???
 
  Neuestes Team TOMJ-Nachwuchstalent Alexander gab bei seiner Rennpremiere beim Schülerlauf schon mächtig Gas!
 
Das ausgiebige Training unter der Woche mit "Husky" Gerhard zahlt sich für Mario langsam aus!