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"SAUgefährlicher
Volkslauf"
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Zum 21. Mal richtet der
TSV Forstenried nun schon seinen jährlichen Volkslauf aus, u.
a. mit einem Halbmarathon.
Für alle Nicht-Ortskundigen eine kleine Beschreibung dieses herrlichen
Wald- und Erholungsgebietes. Der Park stößt an die südliche
Stadtgrenze von München sowie die Ortsgrenzen der Gemeinden Oberdill,
Pullach, Gauting, Neuried, Leutstetten, Buchendorf, Baierbrunn und
Hohenschäftlarn. Früher reichte sein Gebiet bis an den Hirschgarten
im Norden, die Isar im Osten und den Starnberger See im Süden.
In seiner jetzigen Form existiert er seit 1853 und ist seit dem 14.
Jahrhundert in Staatsbesitz. Die Römerstrasse von Augsburg nach
Salzburg (50 n. Chr. erbaut) führte durch den Forstenrieder Park,
es sind auch noch einige Hügelgräber nachzuweisen.
Herzstück des Forstenrieder Parks ist ein gut 2.000 Hektar großer
eingezäunter Wildpark. Neben den Waldtieren wie Hase, Fuchs,
Dachs, Marder, Reh, Iltis und Eichhörnchen sind im Wildpark auch
Rotwild, Damwild und Schwarzwild beheimatet. Außerdem wurden
56 Vogelarten nachgewiesen, darunter auch gefährdete Arten wie
Habicht, Sperber, Kuckuck und Rauhfußkauz. Bis 1918 war die
Jagdausübung ausschließlich Kronrecht der Wittelsbacher.
Aus Anlass der Ernennung Bayerns zum Königreich fand im Jahre
1806 eine Hofjagd mit Napoleon I. statt. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten
des Parks zählt eine 400 bis 500 Jahre alte Eiche an der Römerstrasse
mit einem Stammumfang von 4,5 Metern. Eine Besonderheit mit Kultstatus
ist das so genannte Hexenhäusl im Herzen des Forstenrieder Parks,
von dem man sich erzählt, dass früher Geister in ihm hausten,
heute dient es den Forstarbeitern als Unterkunft.
Warum ich dieses einmalige Trainingsgelände zum Laufen geschätzt
habe:
Ich habe in nächster Nähe zum Park zwei Jahre gewohnt und
in diesem "Wald" habe ich quasi das "Laufen
gelernt". Unvergessen bleibt mir meine erste Begegnung
im Frühjahr 2005 mit dem Schwarzwild, in Bayern auch "Wildsau"
genannt. Ich wusste wirklich nicht, wie diese Tiere reagieren, wenn
so ein "verrückter Mensch in Laufklamotten" auf sie zu rennt. Am Eingang des Parks steht eine Tafel mit Verhaltensweisen,
da wird z. B. erwähnt, dass man diese Tiere nicht "von
Auge zu Auge" anstarren und den Kopf gesenkt halten
soll. Da diese Tiere im Winter in der Nähe der Wege gefüttert
werden, stehen sie auch mitten auf dem Weg rum und gehen auch manchmal
nur sehr unwillig zur Seite. Du "rennst" auf so ‘ne
Wildsau zu, dabei wirst du immer langsamer und hoffst darauf, dass
sie endlich "Angst" bekommt und mit einem
Grunzen zur Seite läuft. Angst hatte aber immer nur ich, obwohl
es einmalige Trainingserlebnisse sind, in einem Abstand von manchmal
nur 5 Metern an den Tieren vorbei zu laufen.
Bei meinen langen Läufen habe ich als Maximum bis zu 15 "Schwarzkittel"
gesehen. Ebenso unvergesslich bleibt mir auch ein Trainingslauf, bei
dem ich zu später Abendstunde noch durch den Wald lief, ein Gewitter
einsetzte und es plötzlich viel zu schnell für mich "Nacht
wurde". Keiner außer mir und den Wildschweinen befand sich
da noch im Wald und ich kam an einem Holzstapel am Wegesrand vorbei.
Gesehen habe ich mit meiner Brille beim Regen nichts mehr, gehört
vor lauter Prasseln auch nichts, als die Sau plötzlich hinter
dem Stapel hervorkam und sich mindestens genauso sehr erschrak wie
ich, als wir uns plötzlich Aug in Aug gegenüber standen.
Am Lauftag selbst nahmen über 1.129 Teilnehmer an den Wettbewerben
teil, angefangen von den Miniläufen über 0,9 km bis zu den
Schülerläufen über 1,7 km und 5,3 km, sowie dem 10
km Familienlauf bis hin zur Halbmarathondistanz. Wir ("unsere
Patchworkfamilie Bobel/Peschke") fuhren am 25. März zu dem
Wettkampf, um am Schülerlauf über 1,7 km (Alexander Bobel,
eines der zukünftigen Nachwuchstalente von Team TOMJ), sowie
am Halbmarathon (Mario) teilzunehmen. Den ersten Start den wir gemeinsam
sahen, war der Minilauf. Spontane Reaktion unseres jüngsten Familienmitglieds
Emily Bobel (3 Jahre), "da will ich nächstes Jahr auch mitmachen".
Seitdem trainiert sie täglich wie schnell sie rennen kann, stets
begleitet von den Worten: "bald werd' ich vier und dann bin ich
ein Mini"! Danach war der 1,7 km Lauf, den Alexander mit der
Startnummer 3208 mit einer Zeit von 7:53 bei seinem Startdebüt
erfolgreich beenden konnte. So schnell hatten wir ihn nicht im Ziel
zurück erwartet. Konsequentes Training wird sicherlich zu weiteren
Erfolgen führen ;-) Mein Halbmarathonlauf war als Test für
den Marathon in Hamburg vorgesehen, laut Trainingsplan war die Zielzeit
1:39, vorgenommen habe ich mir selbst 1:37 und heraus kam eine Zeit
von knapp unter 1:36. Das Training des "Husky’s Gerhard"
unter der Woche zahlte sich dabei aus.
Für das nächste Jahr ist ein weiterer Start fest eingeplant,
dann sind wir schon mindestens drei Teilnehmer! |
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Herzstück
des Forstenrieder Parks ist ein gut 2.000 Hektar großer Wildpark
und eine 500 Jahre alte Eiche mit 4,5 m Stammumfang. |
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Kultstatus hat
das so genannte Hexenhäusl im Herzen des Forstenrieder Parks,
von dem man sich erzählt, dass früher Geister in ihm hausten. |
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Eine Tafel mit
Verhaltensweisen warnt davor, dass man diese Tiere nicht "von
Auge zu Auge" anstarren soll, fast 100 Stück gibt es davon
im Wildpark! |
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Sollte es nicht
heissen: "Jogger an die Leine"??? |
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Neuestes Team
TOMJ-Nachwuchstalent Alexander gab bei seiner Rennpremiere beim Schülerlauf
schon mächtig Gas! |
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Das ausgiebige
Training unter der Woche mit "Husky" Gerhard zahlt sich
für Mario langsam aus! |
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