7. Mai 2006, 10.00 Uhr, Vienna City Marathon
Autor: Bernhard Manhard
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Teil 1 Anreise und Wien-Erkundung   Teil 2 Marathon und Ausklang
 
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Am Samstag, den 6. Mai gings los. Pünktlich um 2.30 Uhr fuhr unser Zug ab Richtung Wien. Unsere »Event-Managerin« Margot hatte alles über Monate minutiös geplant und gebucht. Unsere Gruppe am Hbf bestand aus Otto und Christine, Margot und Hans, Gerhard, Jan, Hans und mir, Bernhard. Dazu kamen noch unsere Schlachtenbummler Hilde und Ernst, der mit einer Fliegersirene ausgerüstet in Vienna noch für Aufsehen sorgen sollte. Tanja kam mit dem Flieger direkt aus London und Martin Schöll mit Family trafen wir dann auch noch in Wien. 6 Stunden dauerte die nicht besonders bequeme Zugfahrt in 6er-Abteilen des Liegewagens, Otto verschaffte sich aber etwas mehr Platz in seinem Abteil, in dem er eine »Stinkbombe« entfernte.

Ankunft in Wien

Nach einer relativ kurzen Nacht kamen wir aber pünktlich und in guter Laune am Westbahnhof im bereits sonnigen Wien an. Unser Hotel Mercure war nur ein paar Meter vom Bahnhof entfernt. Unsere »Managerin« hatte alles perfekt geplant. Nachdem wir unser Gepäck im Hotel deponiert hatten, die Zimmer waren noch nicht bezugsfertig, machten wir uns auf dem Weg zum Frühstück in ein Wiener Kaffehaus. Im »Westend« konnten wir herzhaft früh- stücken mit »Wiener Melange« und Omelette und sonstigen Leckereien.
Tanis Flieger landete um 11.00 Uhr, solange mussten wir die Zeit überbrücken, bevor wir uns auf den Weg zur Marathonmesse machen konnten. Als sie im Hotel ankam, konnten wir auch unsere Zimmer beziehen und uns etwas frisch machen. Margot führte uns anschließend zielsicher zur Marathon-Messe, sie hatte anscheinend alle U-Bahn-Linien durchgepaukt.

Auf der Marathon-Messe

Die Messehallen im »Austria Center Vienna« lagen in unmittelbarer Nähe des morgigen Marathon-Startes an der Reichsbrücke am Donaukanal, so konnten wir uns schon mal einen ersten Eindruck verschaffen. Die Mädels erlebten gleich mal eine negative Überraschung – alle Marathon-Shirts in Größe S waren bereits ausgegeben, trotz vorheriger Bestellung.
Die Startunterlagen enthielten einen Gutschein für das »Goody-Bag« vom Sponsor »PLUS«, mit Getränke und Warenproben. Die führenden Ausrüster waren mit eigenen Ständen vertreten, dazu kamen Händler, Getränkehersteller und Veranstalter. An einem Sportartikel-Stand wurde Tanja dann auch gleich fündig und ein heißes Höschen aus dem Korb gezaubert und gleich eines für Otto mit, ein besonders enges und kurzes Exemplar. Die Mädels in seinem Studio dürfen sich jetzt schon freuen, wenn er damit einläuft. Viele Aussteller gaben kostenlose Getränke und Ess-Proben ab und waren dabei nicht geizig. Wir kosteten uns natürlich ausgiebig durch.
Wir zogen nach einer guten Stunde erstmal gesättigt weiter. Eine Veranstaltung der kurzen Wege ist Wien freilich nicht. Dafür aber mit einigen Attraktionen. Statt der obligatorischen Nudeln am Vortag des Laufes gibt es einen Kaiserschmarrn. Und der wird nicht in irgendeiner Halle oder einem Partyzelt serviert, sondern im Rathaus. Aber dahin mussten wir wieder mit der U-Bahn. Da wir aber noch zu früh dran waren, die »Tschibo get2gether-Kaffee & Kaiser- schmarrn-Party« wie sie offiziell hieß, öffnete erst ab 15.00 Uhr, besichtigten wir, das noch in der Nähe liegende Zielgelände. Mit dem Heldenplatz in der Hofburg haben sich die Wiener wirklich was besonderes einfallen lassen.

AM BAHNSTEIG. "Speedy" Hans, Gerhard, Otto, Margot und Jan.
ANKUNFT IN WIEN. Gute Laune herrschte am Wiener Westbahnhof.
FRÜHSTÜCK. Wir konnten unsere erste "Wiener Melange" gleich im Freien einnehmen.
HOTEL MERCURE. War genau gegenüber des Westbahnhofes gelegen.
MARATHONMESSE. Beim verlassen der Halle waren wir ziemlich vollgepackt.
Unter-Tage Marathon
Silvesterlauf
ERGEBNISSE
DIE NATIONALBIBLIOTHEK. Für uns die Hintergrundkulisse des Marathon-Zieleinlaufs
auf dem Heldenplatz.
 

Der Heldenplatz

Ein besonders dunkler Meilenstein für die Wiener in der Geschichte des Heldenplatzes war die Rede Adolf Hitlers im Jahre 1938, als er hier vor rund 250.000 Menschen den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich verkündete und somit das spätere Kriegsschicksal der Kaiserstadt besiegelte. Der aus Grünfläche und Asphalt bestehende Heldenplatz ist einer der schönsten Plätze auf der Welt. Umgeben von den wichtigsten Repräsentativbauten Wiens ist er Sammel- platz von Fiakern, Touristen, Spazier- gängern und Ruhe suchenden, genau richtig für uns. Von der Ringstrasse her gelangt man durch das monumentale Burgtor (Heldentor) auf den Platz. Das war auch der Zieleinlauf des Marathons. Einige von unserem Team sollten das auch zu heldenhaften Leistungen beflügeln, allen voran Margot. Zur Rechten thront der mächtige Bau der Nationalbibliothek, geradeaus erblickt man die alte Hofburg und den Durchgang zu deren Innenhöfen und zum Michaelertor. Wir waren schon mal alle sehr beeindruckt. Einen Treffpunkt an der »Laterne mit Vogel« wurde mal schnell vereinbart, wo wir uns dann alle im Ziel treffen wollten. So einfach klappte das dann aber am nächsten Tag doch nicht. Von der Hofburg konnten wir dann mal doch zu Fuß zum Rathaus gehen.

Die Kaiserschmarrn-Party

Im Festsaal des Rathauses, wo sonst prunkvolle Bälle stattfinden wurde uns der vorzügliche Kaiserschmarrn mit Tschibo- Kaffee serviert. Ca. 10.000 Portionen wurden ausgegeben, das ergibt 3 t. Begleitet wurde das Ganze von Live-Musik, natürlich von Mozart.
Otto war hier nicht mehr ganz auf der Höhe und musste der Müdigkeit Tribut zollen. Aufgestützt auf »seine Mülltonne«, konnte er sich nicht mehr so mit dem tollen Ambiente anfreunden, ein Bett wäre im wohl lieber gewesen.
Anschließend fuhren wir wieder mit der U-Bahn ins Hotel zurück, außer Gerhard und Hans, die hatten noch richtig Energie und gingen die paar »Kilometerchen« zurück.
Unser Zeitplan war ziemlich straff geführt, um 18.00 Uhr war bereits wieder ein Tisch beim »Italiener« in der Fußgängerzone reserviert. Wir trafen hier noch einige Bekannte von Gerhard, die auch am morgigen Rennen teilnahmen. Zurück im Hotel genehmigten sich noch einige ein Bierchen, ich haute mich aber schon um 21.00 Uhr in die Falle, da ich im Zug heute Nacht nicht schlafen konnte.

DAS WIENER RATHAUS. Spektakulärer Ort der Kaiserschmarrn-Party!
FESTSAAL. Hier finden sonst prunkvolle
Bälle statt.
MÜDIGKEIT. Otto hatte "seine Mülltonne", der Kaiserschmarrn interessierte ihn nicht mehr.